Elsburn | The Harz | Hercynian Distilling Co.

Ich habe ein Problem mit deutschen Whisky - er ist mir meist zu jung, zu teuer und oft auch auf dem falschen Equipment destilliert. Im gemeinsamen Talk mit WhiskyJason habe ich jetzt The Harz von der Hercynian Distilling Co. im Glas gehabt und war bereit, ihn nicht zu mögen. Ist mir aber nicht gelungen … The Harz ist eine Abfüllung, die auf Regionalität und Local Barley setzt, was schon mal gut ist. Vor allem aber ist der Whisky Anfang 2025 für unter 50 € in der 0,7 l Flasche zu bekommen. Und das ist ein Gamechanger bei deutschem Whisky. Er hat eine schöne goldene Farbe, die nicht so überladen wirkt, wie bei anderen Whiskys aus dem Harz. Und im Stream hat er mir tatsächlich geschmeckt.

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St. Kilian | 2020 – 2024 | Handfilled – Single Cask

Ein Handfilled von St. Kilian, das anlässlich des Jahresendtastings 2024 auch über den Online-Shop erhältlich war. Der Whisky ist 4 Jahre alt, reifte im Champagner Vin Clair Fass (also einem Fass, in dem der Grundwein für Champagner reifte). Der halbe Liter kostet fast 70 € - das muss man wollen. Champagnerwein-Reifung? Da denke ich an die Paul Launois Releases von Ardnamurchan. Die sind aber nur gefinisht - dafür aber drei Jahre älter. Das könnte St. Kilian auch.

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St. Kilian | Solera III | heavily peated

Angeregt durch die Reifung des Sherrys, der in der Solera eine Reise über mehrere Jahre und verschiedene Fassreihen macht, hat St. Kilian eine Solera für die Whiskyreifung. Neben der Solera für den ungetorften Whisky, gibt es auch eine Solera für getorften Whisky. Dies ist die zweite torfige Abfüllung. Ausgangsprodukt ist bourbongereifter, peated Whisky, der in die erste Criadera eingefüllt wird und über die 2. Criadera in die eigentliche Solera, die untereste Fassreihe wandert. Aus dieser wird etwa ein Drittel entnommen und abgefüllt. Dieses Drittel wird aus der zweiten Reihe nachgefüllt und so weiter. Es bleibt also immer ein Anteil älterer Whisky in den Fässern, was der Reifung gut tun sollte. Das Malz hatte kräftige 80 ppm Rauchanteil, ist also heavily peated und kommt aus Schottland.

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All good things come in threes | St. Kilian – weitere Anmerkungen

Auf der Website von St. Kilian findet sich ein aktuelles Interview aus der FAZ mit dem Eigentümer von St. Kilian, dem Whiskyenthusiasten Andreas Thümmler, das das Dilemma ganz gut zusammenfasst. Es beginnt mit der Behauptung "Unsere Whiskys spielen in der Champions League" und endet mit der Realität, man verkaufe vornehmlich in Deutschland und ein wenig in Österreich und der Schweiz. Da ist die Champions League soweit entfernt wie der Oscar für das Lebenswerk von Bud Spencer. Der war eigentlich gar kein Schauspieler - St. Kilian ist aber eine amtliche Whiskydestille mit Stills von Forsyths aus Rothes. Aber ähnliches habe ich bereits Anfang Dezember 2024 zum Spencer/Hill Tasting geschrieben.

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St. Kilian | 2017/2021 – 2024 | Signature Edition – Fourteen

Es ist bereits die 14te Ausgabe der Signature Edition von St. Kilian. Diesmal wurde sie aus verschiedenen Fässern mit irgendwie französisch konnotierter Vorbelegung zusammengestellt. Das geht von Rum über Wein und Cognac bis Vin Clair. Angegeben wird, dass die Fässer in den Jahren 2017 - 2021 befüllt wurden. Nominell ist also auch dieser St. Kilian 3 Jahre alt. Die Farbe ist helles strohgelb. Angaben zum Anteil der etwas älteren Fässer gibt es nicht, Transparenz wie z. B. bei Ardnamurchan findet man bei St. Kilian leider nicht.

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St. Kilian | Judas Priest „Invincible Shield“

Ich gebe es zu - ich gehe an St. Kilian mit einer völlig verqueren Vorstellung heran und vergleiche die Brennerei mit den neuen schottischen Destillen. Wahrscheinlich tut man das in Rüdenau längst nicht mehr und sieht sich nicht in einem Regal mit Ardnahoe, Ardnamurchan oder Raasay, sondern irgendwo oberhalb von Wodka Gorbatschow. Das ist böse, ja. Aber es ist die Realität. Und deshalb gibt es Judas Priest Whisky. Nicht weil die Band die Brennerei toll findet. Oder kennt. Sondern weil man den Merchandising Vertrag mit der zuständigen Agentur gemacht hat und den Namen nutzen kann. Der Whisky ist rauchig, hier nutzt man aber nicht das Malz von Glenesk aus Schottland, sondern Malz mit Buchenrauch. Tut es auch …

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St. Kilian | 2019 – 2024 | Exceptional Range – Mizunara

Ok, nun wird es speziell. Dieser Whisky reifte fünf Jahre in Mizunara Eiche. Das ist die japanische Eiche, um die es viel Hype gibt, die die Küfer fürchten, deren Fässer in den Warehouses unter besonderer Beobachtung stehen. Denn sie lässt sich schlecht verarbeiten, die Fässer werden gerne undicht oder gehen gänzlich kaputt. Und die Fässer sind rattenteuer. Warum nutzt man sie dann trotzdem? Weil das alles außergewöhnlich ist. Vorgestellt wurde der Whisky im Jahresabschlusstasting 2024. Dieser Whisky von St. Kilian kostet übrigens 249 €. Der halbe Liter. Und scheinbar waren die 258 Flaschen bereits nach dem Tasting ausverkauft. Aha …

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Bud Spencer & Co. | Ist St. Kilian auf der richtigen Spur?

Am 30. November veranstaltete St. Kilian ein Online-Tasting mit einigen Produkten aus der Spencer/Hill-Range. Ich hatte das Angebot, ein Set kostenlos zu bestellen, das ich gerne angenommen habe. Hohe Erwartungen hatte ich nicht, bisher konnte mich St. Kilian noch nicht wirklich überzeugen. Es gab sicherlich interessante Abfüllungen – es gab aber vor allem zu junge Enttäuschungen. Das liegt sicherlich auch daran, dass St. Kilian ja keine typisch deutsche Brennerei ist, die auf obskurem Equipment neben allerlei anderen Spirituosen auch gemälztes Getreide destilliert. Die Brennerei produziert nach schottischem Vorbild und hat amtliche Brennblasen von Forsyths. Das schürt Erwartungen.

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The Nine Springs | aged 10 years | Scharfenstein Edition No. 3

Deutscher Whisky ist oft sehr jung - hier gibt es mal eine 10jährige Abfüllung, die von den Fakten her sehr interessant klingt. Der Whisky reifte initial 7 Jahre in ex-Bourbon Fässern und wurde dann für 3 Jahre in einem PX-Fass gefinisht. Es gibt den Whisky in einer Variante mit 46%vol. - dies ist die Cask Strength Abfüllung mit 57,9%vol.

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