Gerecht? Nein! - Gerechtfertigt? Ja! | Mein Bewertungssystem

Wie bewertet man Whiskys gerecht und objektiv? Gar nicht!
Die Bewertung von Geschmack und Geruch ist immer subjektiv, abhängig von Laune und Tagesform, abhängig von eigenen Vorlieben. Trotzdem haben wir einen Drang zur Kategorisierung, Einordnung und Bewertung.

Es ist also gerechtfertigt, Whiskys zu bewerten: Subjektiv, nach eigenem Geschmack und eigenen Vorlieben. So ist das auch in diesem Blog. Die Bewertungen sind meine Meinung, folgen meinen Vorlieben, meiner Stimmung  – und trotzdem versuche ich, ausgewogen und ehrlich zu sein.

In diesem Sinne handelt es sich auch nicht um ein wirkliches Bewertungssystem. Denn systematisch ist die Einordnung nur bedingt. In der Whiskywelt hat sich die Bewertungsskala mit 100 Punkten durchgesetzt. Das hat schon the late Michael Jackson so gemacht. Aber können wir wirklich in 100 Abstufungen unterscheiden und einordnen? Niemals. Wie schlecht müsste ein 10er Whisky sein, wenn bereits um die 70 Punkte als Warnung gelten? Trotzdem haben wir ein Gefühl dafür entwickelt, was ungefähr ein 85er Whisky ist. Also verwende auch ich dieses Schema.

Wozu dann noch Sterne? Weil auch das irgendwie subjektiv Sinn macht. Sechs Sterne sind so etwas wie ein antipodisches Schulnotensystem. Auch da haben wir eine ungefähre intuitive Vorstellung, was wo einzuordnen ist. Ich habe nach einiger Überlegung darauf verzichtet, eine Skala aufzustellen, wieviele Punkte wievielen Sternen entsprechen. Auch hier gilt die Subjektivität, es kann also durchaus differieren.

Am Ende geht es um Geschmack, um Vorlieben. Und da muss jede*r selbst entscheiden.

Rabe in Doolin, Ireland © Klaus Bölling, www.boelling.de