A Tasteful Weekend | Glen Spey - die unbekannte Distillery
Die Speyside ist die Whiskyregion mit den meisten Brennereien, gefühlt kommt man alle paar Meter an einer Distillery vorbei. Viele der Brennereien haben große Namen und produzieren berühmte Whiskys. Anderesind unscheinbar und kaum bekannt.
Glen Spey wäre von Namen her prädestiniert, den ikonischen Speyside Whisky zu brennen, ist sie doch nach dem Tal des Flusses benannt, der der kompletten Region den Namen gegeben hat. Aber leider gehört die Brennerei dem Diageo-Konzern, dessen Augenmerk auf Blends und einigen ausgesuchten Single Malts liegt. Und wenn der Name des kleinen Städtchens Rothes fält, erinnert man sich an Glenrothes, Glen Grant und vielleicht die Kupferschmiede Forsyths – Glen Spey habe ich eher zufällig beim Gang durch die Stadt entdeckt.
Wird hier überhaupt noch Whisky produziert?
Die Distillery hat ein Produktionsvolumen von 1,5 Mio Litern Alkohol – eine vernachlässigbare Menge in einem Großkonzern, die leicht durxch andere, produktionsstärkere Destillen ersetzt werden kann. Der Spirit wurde vor allem für die J&B Blends verwendet, als Single Malt erscheint Glen Spey bei Diageo höchstens als Flora & Fauna Abfüllung oder ausnahmsweise als Special Release. Ansonsten gibt es allenfalls Abfüllungen von unabhängigen Abfüllern.
Schaut man in das aktuelle Malt Whisky Yearbook von Ingvar Ronde, kann man lesen, die Distillery produziere gar keinen Whisky mehr mehr sondern stelle Gin her. Das ist schade für eine Brennerei mit diesem Namen.
Zwei unabhängig abgefüllt Glen Speys am Tasteful Weekend
Damit die Glen Spey Distillery nicht in VErgessenheit gerät, gibt es an diesem Wochenede zwei interessante unabhängige Abfüllungen von Murray McDavid und The Maltman.