Glen Spey | 1988 - 2020 | The Maltman

43,8%vol. | aged 32 years | Moscatel Finish | Meadowside Blending | Bottled for Alba Import

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

peated

cask strength

Single Cask

Ein 32 Jahre alter Glen Spey, der 2020 von The Maltman abgefüllt wurde. Der Whisky wurde für drei Monate im Moscatel-Fass gefinisht – das ist ein recht kurzes Finish. Die Farbe ist mit einem kräftigen Goldton relativ hell für das Alter. Keine Ahnung, was der Whisky vor zwei Jahren gekostet hat – im November 2022 ist er laut Base noch bei einem deutschen Onlinehändler für 300 € erhältlich.

Nosing

In der Nase ist er kräftig und fruchtig, hat getrocknete Aprikosen und Feigen, etwas Mango und gelben Pfirsich. Dazu kommt trockenes Getreide und etwas Heu mit Kräutern. Trotz der nur 43,8%vol. (auf den Fotos der Flasche finde ich keine Angaben, ob es Cask Strength ist, könnte aber passen) ist eine frische Alkoholnote vorhanden. Der Moscatel bringt auch einige frische Früchte an die Nase. Die Früchte sind süß, werden aber von der herb-trockenen Getreide-Kräuter-Holz-Note eingebunden. Insgesamt ist das Aroma wunderbar ausgewogen zwischen reifen Früchten und Würze.

Taste

Im Geschmack kann der Whisky leider die Versprechungen des Geruchs nicht umsetzen. Die Weinnote ist eher frisch und jung, der Alkohol ist tatsächlich etwas zu präsent, was vielleicht auch daran liegt, dass er zu wenig Aromen transportiert. Es beginnt mit einer Grundsüße, die eher spürbar als zu schmecken ist, dann kommen trockene Aromen und Gewürze, etwas Anis und Zimt, eher schwach und ganz versteckt ein Hauch von Honig.

Finish

Im Nachklang ist eine altersgerecht trockene Eiche vorhanden, die allerdings nicht unbedingt lange bleibt.

Conclusion

Irgendwie ist dieser Whisky eine Versprechung, die nicht ganz in Erfüllung geht. Nach dem Riechen wartet man auf Aromen, die im Mund nicht kommen wollen. Damit werden auch die 32 Jahre zu einer fiktiven Zahl, da sie sich im Geschmack nicht widerspiegeln.
Die Speyside ist die Whiskyregion mit den meisten Brennereien, gefühlt kommt man alle paar Meter an einer Distillery vorbei. Viele der Brennereien haben große Namen und produzieren berühmte Whiskys. Anderesind ...

86 Punkte

Whiskybase: 165085

Mein Bewertungssystem

Glen Spey Distillery, Rothes, Speyside | © Klaus Bölling, www.boelling.de

aktuell keine eigene Website

Glen Spey Distillery

founded: 1878 | Region: Speyside
Owner: Diageo
Capacity: 1.500.000 litres

Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2023

Glen Spey ist eine der Diageo Distillerys, die weitgehend unter dem Radar bleiben. Es gibt eine Flora & Fauna Abfüllung, es gibt eine Reihe Abfüllungen bei den unabhängigen Abfüllern – der größte Teil der Produktion geht aber wohl in die J&B Blends von Diageo.

Inzwischen scheint die Distillery hauptsächlich zur Gin-Produktion verwendet zu werden, wie Ingvar Ronde im Malt Whisky Yearbook schreibt. Und auch von der Diageo Website Malts.com ist die Distillery verschwunden.

Meadowside Blending

Meadowside Blending ist ein recht junger unabhängiger Abfüller – allerdings ist Gründer Donald Hart mit der Marke Hart Brothers eine bekannte Größe in der Whiskywelt.

Meadowside Blending ist für verschiedene Marken wie The Maltman, The Grainman, Vital Spark und andere verantwortlich.

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