Bunnahabhain | aged 17 years | A Dream of Scotland

Ein Bunnahabhain aus der A Dream of Scotland Reihe des Brühler Whiskyhauses, der ein grundlegendes Problem hat: Dieser Whisky ist rauchig, das steht aber nirgends. In den letzten Jahren hat sich etabliert, dass unabhängig abgefüllte, rauchige Bunnas als Staoisha bezeichnet werden. Der Whisky kostet immerhin 150 € - da sollte man erwarten, dass Rauch angegeben wird, da Kunden - insbesondere nach den erfolgreichen Cask Strength Abfüllungen - Bunnahabhain als ungetorften Whisky erwarten. Mir selbst macht es nichts, da ich Staoisha mag - die intransparenten Angaben des Whiskyhauses bei Premiumwhiskys finde ich aber nicht mehr angemessen. Das 1st fill Sherry Hogshead hat eine dunkle Farbe hinterlassen.

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Ardnamurchan | 2016 – 2023 | Obscurities and Curiosities

Obscurities and Curiosities - das passt als Titel gar nicht so schlecht zur kleinen Lieblingsbrennerei auf der abgelegenen Ardnamurchan Halbinsel an der schottischen Westküste. Die Brennerei gehört dem unabhängigen Abfüller Adelphi, der hier aber ein Sherry Butt an die Konkurrenz von North Star Spirits abgegeben hat. Genau so soll die Whiskywelt funktionieren, um uns Nerds Zugang zu Obscurities and Curiosities zu verschaffen.

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Ardnamurchan | AD/Cask Strength Release

Ein fassstarker Ardnamurchan, der bereits 2023 abgefüllt wurde. Er ist aber auch Anfang 2025 noch ab 67 - 70 € in deutschen Online Shops erhältlich. Es wurden 13 unpeated American Standard Barrels, hauptsächlich aus dem Jahr 2016, und zwei Spanish Oloroso Butts aus 2017 mit einem peated American Oak Oloroso Butt und 13 peated American Standard Barrels aus 2017 vermählt. Das ergab insgesamt 10.854 Flaschen. So sieht Transparenz in digitalen Zeiten aus. Mag sein, das dies für normale Whiskygenießer völlig irrelevant ist - Nerds wollen das wissen. Warum? Weil sie es wissen möchten!

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St. Kilian | 2020 – 2024 | Handfilled – Single Cask

Ein Handfilled von St. Kilian, das anlässlich des Jahresendtastings 2024 auch über den Online-Shop erhältlich war. Der Whisky ist 4 Jahre alt, reifte im Champagner Vin Clair Fass (also einem Fass, in dem der Grundwein für Champagner reifte). Der halbe Liter kostet fast 70 € - das muss man wollen. Champagnerwein-Reifung? Da denke ich an die Paul Launois Releases von Ardnamurchan. Die sind aber nur gefinisht - dafür aber drei Jahre älter. Das könnte St. Kilian auch.

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St. Kilian | Solera III | heavily peated

Angeregt durch die Reifung des Sherrys, der in der Solera eine Reise über mehrere Jahre und verschiedene Fassreihen macht, hat St. Kilian eine Solera für die Whiskyreifung. Neben der Solera für den ungetorften Whisky, gibt es auch eine Solera für getorften Whisky. Dies ist die zweite torfige Abfüllung. Ausgangsprodukt ist bourbongereifter, peated Whisky, der in die erste Criadera eingefüllt wird und über die 2. Criadera in die eigentliche Solera, die untereste Fassreihe wandert. Aus dieser wird etwa ein Drittel entnommen und abgefüllt. Dieses Drittel wird aus der zweiten Reihe nachgefüllt und so weiter. Es bleibt also immer ein Anteil älterer Whisky in den Fässern, was der Reifung gut tun sollte. Das Malz hatte kräftige 80 ppm Rauchanteil, ist also heavily peated und kommt aus Schottland.

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All good things come in threes | St. Kilian – weitere Anmerkungen

Auf der Website von St. Kilian findet sich ein aktuelles Interview aus der FAZ mit dem Eigentümer von St. Kilian, dem Whiskyenthusiasten Andreas Thümmler, das das Dilemma ganz gut zusammenfasst. Es beginnt mit der Behauptung "Unsere Whiskys spielen in der Champions League" und endet mit der Realität, man verkaufe vornehmlich in Deutschland und ein wenig in Österreich und der Schweiz. Da ist die Champions League soweit entfernt wie der Oscar für das Lebenswerk von Bud Spencer. Der war eigentlich gar kein Schauspieler - St. Kilian ist aber eine amtliche Whiskydestille mit Stills von Forsyths aus Rothes. Aber ähnliches habe ich bereits Anfang Dezember 2024 zum Spencer/Hill Tasting geschrieben.

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St. Kilian | 2017/2021 – 2024 | Signature Edition – Fourteen

Es ist bereits die 14te Ausgabe der Signature Edition von St. Kilian. Diesmal wurde sie aus verschiedenen Fässern mit irgendwie französisch konnotierter Vorbelegung zusammengestellt. Das geht von Rum über Wein und Cognac bis Vin Clair. Angegeben wird, dass die Fässer in den Jahren 2017 - 2021 befüllt wurden. Nominell ist also auch dieser St. Kilian 3 Jahre alt. Die Farbe ist helles strohgelb. Angaben zum Anteil der etwas älteren Fässer gibt es nicht, Transparenz wie z. B. bei Ardnamurchan findet man bei St. Kilian leider nicht.

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St. Kilian | Judas Priest „Invincible Shield“

Ich gebe es zu - ich gehe an St. Kilian mit einer völlig verqueren Vorstellung heran und vergleiche die Brennerei mit den neuen schottischen Destillen. Wahrscheinlich tut man das in Rüdenau längst nicht mehr und sieht sich nicht in einem Regal mit Ardnahoe, Ardnamurchan oder Raasay, sondern irgendwo oberhalb von Wodka Gorbatschow. Das ist böse, ja. Aber es ist die Realität. Und deshalb gibt es Judas Priest Whisky. Nicht weil die Band die Brennerei toll findet. Oder kennt. Sondern weil man den Merchandising Vertrag mit der zuständigen Agentur gemacht hat und den Namen nutzen kann. Der Whisky ist rauchig, hier nutzt man aber nicht das Malz von Glenesk aus Schottland, sondern Malz mit Buchenrauch. Tut es auch …

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St. Kilian | 2019 – 2024 | Exceptional Range – Mizunara

Ok, nun wird es speziell. Dieser Whisky reifte fünf Jahre in Mizunara Eiche. Das ist die japanische Eiche, um die es viel Hype gibt, die die Küfer fürchten, deren Fässer in den Warehouses unter besonderer Beobachtung stehen. Denn sie lässt sich schlecht verarbeiten, die Fässer werden gerne undicht oder gehen gänzlich kaputt. Und die Fässer sind rattenteuer. Warum nutzt man sie dann trotzdem? Weil das alles außergewöhnlich ist. Vorgestellt wurde der Whisky im Jahresabschlusstasting 2024. Dieser Whisky von St. Kilian kostet übrigens 249 €. Der halbe Liter. Und scheinbar waren die 258 Flaschen bereits nach dem Tasting ausverkauft. Aha …

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The Hearach | bottled 2024 | Oloroso Cask Matured

Es ist die zweite reguläre Ausgabe der Isle of Harris Distillery, diesmal gereift in Oloroso Sherry Butts der Bodega José y Miguel Martín. Der Whisky ist lightly peated, die Gerstensorten sind Laureate und Concerto, 40% wurden 70 Stunden lang fermentiert und 60% fermentierten 120 Stunden und die Reifezeit betrug mindestens 6 Jahre in den Lagerhäusern auf Harris. Die Angaben auf der Verpackung sind transparent. Der Whisky hat einen schönen goldenen Farbton, der in der besonderen Flasche gut zu Geltung kommt. Die Brennerei hat 2015 mit der Produktion begonnen und es ist wunderbar, dass sie uns nicht mit irgendwelchen drei Jahre alten Whiskys quält.

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