All good things come in threes | Whisky for Pubs? James Eadie

Whisky hat in Schottland eine lange Tradition und sicherlich wird kaum ein Produkt so eng mit der schottischen Geschichte der letzten 200 Jahre verbunden, wie Whisky. Deshalb versuchen natürlich nicht nur die Distilleries, sich auf ihre Tradition  zu berufen und drucken nach Möglichkeit lang zurückliegende Daten auf ihre Labels. Manchmal auch nur, weil irgendwann in grauer Vorzeit mal ein späterer König an einem Feld vorbeigeritten ist, auf dem noch viel später Gerste angebaut wurde. Aber auch unabhängige Abfüller suchen manchmal nach einer guten Geschichte aus der Vergangenheit – auch wenn die Company selbst noch gar nicht so alt ist.

All Good Things Come in Threes – aller guten Dinge sind Drei. Warum? Weil drei Whiskys besser sind als kein Whisky …

James Eadie ist ein unabhängiger Abfüller, der erst in den letzten Jahren in den Shops erschienen ist. Und die Firma ist jung. 2015 wurde sie von Rupert Patrick gegründet, der zuvor Karriere bei den großen Konzernen Beam Suntory und Diageo gemacht hatte und Mitbegründer einer Firma ist, bei der es irgendwie um Investitionen in Whisky geht. Normales Whisky Business eben – aber das ist unromantisch und verkauft sich schlecht.

Zum Glück erinnerte sich Rupert Patrick an seinen Ur-Ur-Großvater James Eadie. Der war zwar nicht Whiskybrenner, sondern Brauer. Und stammte zwar aus Schottland, etablierte seine Brauerei aber in Burton on Trent im Herzen von England. Was das mit schottischem Whisky zu tun hat? Zur Brauerei gehörten auch etliche Pubs, für die Eadie einen eigenen Scotch blenden ließ, der auf einem alten Familienrezept beruhte, was Alfred Banard, der nicht nur Distilleries besuchte und darüber schrieb, 1889 in seinem Buch über britische Brauereien erwähnte.

Elgin Cathedral | © Klaus Bölling, www.boelling.de

Und so ist die Verbindung zum Whisky  geknüpft. Das Rezept ist natürlich noch in Familienbesitz, ebenso wie ein paar letzte verbliebene Flaschen des originalen Blends, den man nun wieder herstellen will, natürlich möglichst originalgetreu mit den Whiskys aus den schon damals verwendeten Brennereien. Und schon hat man einen Bezug zur langen Whiskytradition und eine gute Geschichte für eine blutjunge Whisky Company, die auf jeden Fall besser ist als Ausführungen über Investment in Fässer oder Lagerbestände und andere völlig unromantische Fakten. Whisky braucht eben auch gute Geschichten …

Disclaimer: Die Samples für dieses Tasting wurden mir von Kirsch Import ohne weitere Verpflichtungen oder Erwartungen kostenfrei zur Verfügung gestellt, worüber ich mich sehr gefreut habe. Herzlichen Dank dafür!

All good things come in threes | Whisky for Pubs? James Eadie