Ardnamurchan | AD/10.22:04 | Whisky for the Year 2024

Ardnamurchan AD/ ist so etwas wie das Standard Bottling der Distillery auf der gleichnamigen Halbinsel an der West Coast. Es werden immer Batches abgefüllt, die seltsame Nummerierung gibt Auskunft über Monat und Jahr des Bottlings. Wichtiger als das Frontetikett ist der Rückenetikett mit dem QR-Code über den man Auskunft über die exakte Zusammensetzung des Bottlings erhält. Ich habe Flasche 594 von 23.770, die am 16.11.2022 abgefüllt wurde. Es gibt exakte Angaben zur Charge der Gerste, der Gärzeit (76 Stunden), den Cutpoint und den jeweils verantwortlichen Mitarbeitern. Und natürlich gibt es eine Liste aller Fässer. Der größte Teil der Fässer wurde 2016 befüllt, einige 2017. Ardnamurchan verwendet getorften und ungetorften Whisky, beide werden dann im Batch vermischt. Ca. 65% reifte in Ex-Bourbon, 35% in ex-Sherry, einige der Fässer waren aus spanischer Eiche. Noch transparenter geht es nicht, das Nerdherz jubiliert. Nicht umsonst wurde die Distillery bei den OSWAs erneut zur besten neuen Distillery gewählt.

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All good things come in threes | The West is the Best

Es gibt in Schottland inzwischen so viele neue Destillerien, dass man fast die Übersicht verliert. Wie wollen die alle ihren eigenständigen Charakter finden, ihren USP, der die Fans an die Marke bindet? Bei mir funktioniert das auch über die Lage der Distillery. Ich habe da meine eigene Nerd-Arroganz und Ignoranz. All die neuen Lowland Distilleries interessieren mich z. B. nur am Rande – also so wie die Lowlands als Reiseziel. Und dass das eine problematische, falsche Einstellung ist, weiß ich natürlich selbst. Dafür interessiert mich die West Coast um so mehr, die Inseln ohnehin. Und dort gibt es einige interessante neue Brennereien, die abgelegen in grandiosen Landschaften eigenständige Whiskys produzieren. Da ist zum Beispiel die Harris Distillery, der neue Star der Outer Hebrides. Und weiter südlich an der West Coast oberhalb der Isle of Mull liegen auf zwei benachbarten Halbinseln Ardnamurchan und Nc’Nean. Die beiden Distilleries sind nur 8 km Luftlinie voneinander entfernt – die Fahrstrecke zwischen beiden beträgt 80 km. Aber genau das ist halt etwas anderes als eine Brennerei irgendwo am Rand von Glasgow.

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The Hearach | bottled 2023 | First Release – Batch 6

Die Harris Distillery hat 2015 ihre Produktion aufgenommen und erst jetzt erscheint der erste Whisky auf dem Markt. Es ist wunderbar, dass uns die Distillery nicht mit irgendeinem Dreijährigen belästigt, sondern einen Whisky herausbringt, dessen jüngste Bestandteile 5 Jahre alt sind, andere Fässer sind acht Jahre alt. Und es wurden nicht nur ein paar wenige Flaschen abgefüllt - es gibt 8 Batches mit jeweils ca. 12.500 Flaschen, die jeweils die gleiche Zusammensetzung haben. Der Whisky ist also verfügbar - auch wernn die Nachfrage wohl riesig war. So verhindert man Bottle Flipping. Zu jedem Batch kann man sich ein Batch Sheet mit allen notwendigen Daten herunterladen. Der Whisky ist lightly peated (13.3 ppm), was bei einem jungen Whisky Tiefe und Komplexität geben kann, der Whisky reift in Heaven Hill (21%), Buffalo Trace (64%), Oloroso (11%) und Fino (4%) Fässern. Die Farbe ist helles, gelbes Gold.

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Five from the Archive | Islay again

Es haben sich einige Tastings im Archiv angesammelt, für die sich schwer eine Lücke im Veröffentlichungskalender findet. Also sammele ich sie von Zeit zu Zeit zu Fünferblocks, thematisch sortiert, völlig willkürlich oder einfach so. Ohne besonderes Feature gehen alle fünf gleichzeitig online. In der dritten Folge der 'Five from the Archive' habe ich fünf Whiskys von der Isle of Islay gesammelt.

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Bunnahabhain | 2008 – 2022 | Murray McDavid Benchmark

Bunnahabhain von Murray McDavid, nicht in Cask Strrength, aber immerhin mit 50%vol. abgefüllt. Der Whisky ist 13 Jahre alt, mehr als zwei Jahre in einem Margaux Rotwein Fass nachgereift. Der Whisky kostet meist um die 150 € bis 155 € - was eine Ansage ist, denn es gibt die großartigen Cask Strength Bottlings der Distillery mit 12 Jahren für unter 100 €. Und er ist auch im Herbst 2023 noch gut verfügbar, was nicht unbedingt für einen Whisky mit einer Auflage von nur 383 Flaschen spricht ...

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Bunnahabhain | 2009 – 2020 | Signatory Vintage

Eine der Abfüllungen von Signatory Vintage für Kirsch Import, die in den letzten Jahren immer öfter aufgetreten sind: Relativ junges Alter (auch wenn 10 Jahre heute schon fast als gesetzt gelten), hoher Alkoholgehalt (der Whisky wurde mit weit mehr als den früher üblichen 65%vol. ins Fass gefüllt), Sherry Butt. Das Ergebnis dieser Abfüllungen sind recht schnell gereifte Whiskys mit viel Farbe, die oftmals nicht die Erwartungen erfüllen können. Insbesondere die Füllung der Fässer mit New Make, der sicherlich mehr als 70%vol. hatte, führt zu einer verstärkten Extraktion von Fassaromen. Aber gibt das dem Whisky wirklich Reife? Immerhin - es gibt inzwischen auch noch deutlich dunklere Signatory Abfüllungen.

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Caol Ila | Bonfires & Blackberries | The Cooper’s Choice

Ein Caol Ila aus der Cooper's Choice Serie, der 2022 ohne Altersangabe abgefüllt wurde. Auch wenn der Whisky nur 43,5%vol. hat, ist er laut Angabe auf dem Etikett nicht kühlgefiltert und natürlich auch nicht gefärbt. Er ist gefinisht in Port Wood. Viel mehr Angaben gibt es leider nicht. Der Whisky hat eine hellgoldene Farbe mit einem rötlichen Einschlag.

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Caol Ila | 2010 – 2022 | The Single Malts of Scotland

Ein 12jähriger Caol Ila aus der The Single Malts of Scotland Serie von Elixir Distillers. Hogshead, mehr steht zum Fass nicht auf dem Etikett. Aber die tiefe Bernstein-Farbe verrät, hier kann es sich nicht um ein ex-Bourbon-Hogshead handeln dürfte, dazu ist sie einfach zu kräftig.

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Bårelegs | The Islay Boys

Zwei Jungs von der Isle of Islay nennen sich The Islay Boys und füllen Whiskys ab, die sie nach den Spitznamen von Wikinger Fürsten benennen. Barelegs war ein Wikinger mit nackten Beinen, ok. Die Geschichte ist auf der Homepage nachzulesen. Es ist ein Islay-Whisky, die Brennerei wird nicht angegeben. Also wahrscheinlich Caol Ila. Der Whisky ist nicht kühlgefiltert, es gibt aber keine Angabe, dass auf Färbung verzichtet wurde. In der Base und bei einigen Shops wird er als gefärbt geführt. Dabei ist er schon ziemlich hell … Also gut, der Winkinger hat nackte Beine aber sein Whisky wird gefärbt. Wenn er das wüsste …

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Caol Ila | 2012 – 2022 | Malts of Scotland

Ein ca. 10jähriger Caol Ila vom deutschen Abfüller Malts of Scotland. Ein Whisky aus dem Sherry Hogshead, was bei rauchigen Islay-Whiskys zu tollen Ergebnissen führen kann. Ein Islay Whisky ohne viel Gedöns, der mit 10 Jahren noch recht jung ist. Aber das muss ja kein Nachteil sein, die Farbe ist jedenfalls schön kräftig, ohne übertrieben dunkel zu sein. Ab 98 € ist der Whisky auch im Dezember 2023 noch in verschiedenen Online-Shops erhältlich.

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