Williamson | aged 9 years | A Dream of Scotland

Laphroaig hat sich etwas besonderes ausgedacht, um unabhängigen Abfüllern das Leben schwerer zu machen: Sie müssen nicht nur einen Aliasnamen für die Brennerei benutzen, sie müssen den Whisky auch als Blended Malt deklarieren, denn er enthält angeblich Bestandteile einer anderen Distillery. Ist da also ein Teelöffel Lagavulin drin, oder vielleicht (hui, das könnte ihn ja noch aufwerten …) Ardbeg? Oder ist das alles Bullshit? Egal, Williamson ist Laphroaig, Punkt. Und dieser stammt aus dem Brühler Whiskyhaus, ist 9 Jahre alt und reifte im Manzanilla Sherry Fass nach. Die Farbe ist kräftig gelbes Gold. Manzanilla ist ein eher trockener Sherry, der ausschließlich in Sanlúcar de Barrameda gekeltert sein muss, auch wenn die Trauben aus dem gesamten Sherry-Dreieck stammen dürfen.

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Williamson | aged 12 years | The Tasteful 8 – The Golden 20’s

Neuer Trend bei den Distilleries ist es, Whisky nicht mehr mit dem originalen Distillery Namen an die unabhängigen Abfüller abzugeben. Zu den ersten, die das so gehandhabt haben, gehört Laphroaig. Unabhängige Laphroaigs heißen schom länger Williamson nach Bessie Willaimson (1910 - 1982), der die Laphroaig Distillery von 1954 - 1972 gehörte. Und der Whisky ist als Blended Malt deklariert. Ein teaspooned Whisky, dem angeblich ein kleine Menge eines anderen Malts zugefügt wurde. Vielleicht aber auch nicht … Wie auch immer, diese Abfüllung des Brühler Whiskyhauses in der The Tasteful 8 Series 2023 reifte zunächst klassisch im Bourbon Hogshead und dann für zwei weitere Jahre im Port Cask, bevor er mit 12 Jahren Alter abgefüllt wurde.

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Lagason | 2010 – 2022 | A Dream of Scotland

Lagason - Lagavulin und Williamson (also Laphroaig) als Blended Malt. Warum macht man so etwas? Wahrscheinlich weil man es kann. Marco Bonn hat Whiskys der beiden Islay Distilleries miteinander geblendet und im Amontillado Sherry Cask gefinisht. Fehlt nur noch Ardbeg und wir hätten einen South Islay Blend. Aber der Ardbeg musste ja zum Talbeg werden. Na gut, wer weiß, was das Brühler Whiskyhaus künftig noch alles miteinander vermischt ... Das Etikett ist, nun ja, bringen wir es auf den Punkt: hässlich. Dafür ist die Farbe des Whiskys schön golden.

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Williamson | A Dream of Scotland | Blended Malt Whisky

Ein wenig seltsam ist die Whisky-Gemeinde: Das ist der erste ADOS, der auch einige Wochen nach der Veröffentlichung noch im Shop erhältlich war. Warum? Da steht zwar Blended Malt drauf, aber darunter steht Williamson. Und da braucht man eigentlich auch nicht mehr die 1815 auf der Taucherglocke, um zu wissen, dass Williamson teaspooned Laphroaig ist. Und dass es fraglich ist, ob da wirklich eine anderer Whisky drin ist. Sie wollen halt keinen unabhängigen Laphroaig - also muss man blended Malt draufschreiben und muss ihn Williamson nennen. Die Farbe ist kräftiges Gold und ähnlich zum Original Cask Strength. Aber hier war es halt wirklich das Fass und nicht Zuckercoleur.

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Williamson | 2011 – 2021 | Asta Morris

Fèis Ìle läuft, wir sind mitten in der Woche, die Luft ist etwas raus, Realität hält Einzug. Die nächsten beiden Tage gehören der japanese-american-friendship: Beam Suntory. Los geht es bei Laphroaig. Und damit wenigstens etwas Glamour aufkommt, soll es ein unabhängiger Laphroaig werden. Der heißt dann Williamson, Bessie Williamson. So ein wenig schlagen da die Hype-Sensoren natürlich an: Williamson! Bessie Williamson war die Frau der schottischen Whisky-Industrie: Vom 2. Weltkrieg bis zur Rente 1972 bestimmte sie die Geschicke der Laphroig Distillery auf Islay. Und ist damit sicherlich die Mutter des Erfolgs der heutigen amerikanisch-japanischen Konzern-Brennerei (bye bye Romantic). Aktuell ist der Name Williamson die Marke für unabhängig abgefüllte Laphroaigs, die nicht als Single Malt erscheinen dürfen, sondern teaspooned sind. Sind wir mal gespannt, welchen Teaspoon wir hier so herausschmecken …

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