Whisky for Two | Die Gemiedenen: Dalmore & Jura
Es gibt Brennereien, die bisher in meiner Liste fehlen, obwohl ich in diesem Blog schon über 800 Tastings online habe. Klar, unter den fehlenden sind ein paar obskure, kleine Brennereien oder ein paar neue, die noch nichts Interessantes auf dem Markt haben. Es gibt aber auch renommierte, alte Distilleries, die hier lange gefehlt haben. Macallan fehlte lange – jetzt gibt es immerhin drei unabhängige Macallans in der Liste. Scapa hat lange gefehlt, obwohl ich verrückt auf Orkney bin. Jetzt gibt es immerhin eine Abfüllung, ebenfalls unabhängig. Und was fehlt bis heute: Dalmore und Jura. Also ändern wir es.
Whisky for Two – zwei Whiskys, getastet an zwei aufeinander folgenden Tagen und ein paar Gedanken über das Tasting hinaus.
Von beiden Brennereien hatte ich in der Zeit, bevor die Auseinandersetzung mit Whisky bei mir nerdig wurde, ein paar Abfüllungen. Jura fand ich als Nachbarinsel von Islay interessant, Dalmore war mit dem aufgeklbten Hirsch und der Legende, es sei nobler Whisky interessant. Jura hat mir dann nicht besonders gefallen und Dalmore hat mich auch nicht wirklich erreicht. Dann wurde die Beschäftigung mit Whisky intensiver und beide Brennereien gerieten vollständig aus meinem Fokus.
Dabei gehören beide Brennereien der renommierten Firma Whyte & Mackay, deren Master Blender ja kein geringerer als Richard ‚The Nose‘ Patterson ist, der Mann, der wunderbar elegant sein Glas mit Whisky ausspülen und diesen auf den Teppich schwenken kann. Mag sein, dass er ein toller Blender ist – die Abfüllungen von Whyte & Mackay – insbesondere Damlore – stehen für mich für total überschätzte, totgefärbte und gefilterte Whiskys, auf die ich überhaupt keine Lust habe Wobei, überschätzt sind sie bei den Nerds nicht, sondern eher – insbesondere Jura – gemieden.
Von beiden habe ich jetzt unabhängige Abfüllungen, an die ich mich mal herantraue. Vielleicht ändern sie mein Bild von den Brennereien und ich taste in Zukunft die eine oder andere unabhängige Abfüllung. Die originalen Farblurken kann Richard Patterson gerne weiterin im eleganten Bogen auf seinen Teppich kippen.