Five in a Row | Speyside Distillery – A Lost Distillery

Eine Distillery, die den Namen der ganzen Whiskyregion trägt, deren Whiskys einfach Spey heißen, so wie der River, der der Region den Namen gegeben hat - das sollten doch ikonische Speyside Whiskys sein. Trotzdem ist die Speyside Distillery immer eine Brennerei gewesen, die - zumindest bei mir, aber sicherlich auch bei vielen anderen Nerds - unter dem Radar gelaufen ist. Bisher habe ich keinen der Whiskys aus der Core Range verkostet. Eine unabhängige Abfüllung hatte ich - die immerhin hat mich vollends überzeugt. Sie stammte aber aus der Ära vor den derzeitigen Besitzern der Marke. Jetzt habe ich eine Auswahl aus der aktuellen Core Range - aber die Speyside Distillery ist inzwischen Geschichte, es ist eine Lost Distillery.

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Spey | Tenné | Speyside Distillery

Tenné ist eines der Core Range Produkte der Speyside Distillery, deren Whiskys einfach Spey heißen und bei Nerds eher selten auftauchen. Der Whisky hat keine Altersangabe, soll aber mindestens acht Jahre in ex-Bourbon Casks gereift sein, bevor er ein Finish in Tawny Port Casks erhält, was dann auch zum Namen Tenné beiträgt. Auf der Website findet sich die goldige Erzählung, man habe eine lange Geschichte mit Lord Byron, der King Georges III anlässlich seiner - also Lord Byrons - Hochzeit Whisky schenkte, der Spey hieß. Klar, die Speyside Distillery produziert seit 1990 und ist seit 2012 im Besitz von Harvey's of Edinburgh. Aber deren Inhaberfamilie hat natürlich alte Wurzeln. Muss man selbst nachlesen, ist mir zu wild. Ach so: Lord Byron liebte die lateinische Sprache und so tragen einige Spey Whiskys lateinische Bezeichnungen. Muss man erstmal drauf kommen … Aber immerhin, der Whisky ist nicht kühlgefiltert und nicht gefärbt und beides steht auf dem Etikett. Einen leicht rötlichen Einschlag hat er im goldenen Farbton.

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Craigellachie | 2009 – 2022 | Thompson Brothers

Craigellachie von den Thompson Brothers - da sind die Erwartungen recht hoch, denn angesagter als die beiden Brüder aus Dornoch ist derzeit kaum jemand bei den Nerds. Sie stehen nicht nur für ihren eigenen Craft Whisky und den Bau der Struie Distillery in Dornoch, sie füllen als unabhängige Abfüller auch interessante Whiskys ab und gehen dabei auch gern eigene oder eigenwillige Wege. Craigellachie 13 kennt man als gutes Distillery Bottling mit kräftiger Farbe. Dies hier ist das Gegenteil, der Whisky ist nach 13 Jahren weißweinhell.

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Whisky for Two | Clynelish

Clynelish ist eine der Diageo Brennereien mit gutem Ruf, die Whiskys sind gesucht und berühmt für ihren wachsigen Charakter. Aber haben sie den überhaupt noch? Viele Abfüllungen findet man nicht. Immerhin gibt es eine 14jährige Originalabfüllung - gefärbt und glattgefiltert, aber trotzdem nicht schlecht. Und ich erinnere mich an tolle Signatory-Abfüllungen, die es nicht mehr gibt. Und so freue ich mich auf zwei unabhängige Abfüllungen, die ich hier verkosten kann.

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Living Souls | Ninety-Nine & One

Whiskykrise hin oder her - es kommen immer wieder neue unabhängige Abfüller auf den Markt und es kommen immer wieder Whiskys mit seltsamen Geschichten. Hier geht die Geschichte so: Ein 18jähriger, getorfter Whisky von der Isle of Mull soll abgefüllt werden und dann verwechselt jemand ein Fass und kippt 3jährigen Grain dazu. Zum Glück wird das sofort bemerkt und so kommen auf 99% Single Malt 1% Grain. Ja, kann man glauben, vielleicht. Der neue Abfüller kann sich das Unglücksergebnis sichern und füllt den Whisky aus der ungenannten Brennerei auf Mull in der gleichen Stärke von 46,3%vol. ab, wie die einzige auf Mull produzierende Distillery Tobermory es auch tut. Mit etwas über 70 € im Frühjahr 2025 wäre der Preis für einen 18jährigen Ledaig sicherlich attraktiv - für einen Blended Malt ohne Alter ist er maßlos übertrieben.

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Speybridge | distilled 2013 | Wilson & Morgan

Mag der Name noch so britisch klingen - Wilson & Morgan ist ein unabhängiger Abfüller mit italienischen Wurzeln und Teil der Firma Rossi & Rossi in Treviso. Dieser Whisky aus der Wilson & Morgan Barrel Selection trägt den Namen Speybridge. Wir sind also in der Speyside, es gibt viele Brücken über den Spey - vor allem aber die Craigellachie Bridge von Thomas Telford. Auf der einen Seite des Spey geht es hinauf in den kleinen Ort Craigellachie mit gleichnamiger Brennerei, am anderen Ufer geht es hinauf zum Easter Elchies Estate mit der Brennerei Macallan. Upps, wenn dieser Name fällt ist alles klar, das hier kann ja nur … Aber eigentlich ist ja jeder Secret Speyside Macallan, gibt dort ja kaum eine andere Distillery. Wie auch immer, der Whisky reifte vier Jahre in einem 1st fill Oloroso Butt nach und ist dafür gar nicht mal so dunkel.

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Port Charlotte | aged 14 years | A Dream of Scotland

Ein 14 Jahre alter Port Charlotte aus der A Dream of Scotland Serie des Brühler Whiskyhauses, der Anfang 2025 erschienen ist und für 136,90 € verkauft wurde. Wie immer beim Brühler Whiskyhaus war er nicht lange verfügbar. Manchmal finde ich die Etiketten inzwischen nicht so toll - dieses ist wieder mal sehr gut gelungen und die Taucherin im gelben Anzug erinnert an die legendäre gelbe Untersee-Drohne, die 2005 bvor Islay aus dem Meer gefischt wurde und von Bruichladdich für deren WMD II 'Yellow Submarine' Whisky genutzt wurde.

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Port Charlotte | 2003 – 2020 | Fèis Ìle 2020

Ein Port Charlotte, der zum Fèis Ìle 2020 abgefüllt wurde. Und da 2020 Pandemie war, konnte man diesen Whisky nur online bei der Distillery erwerben. Zur Reifung des 16 Jahre alten Whiskys kann ich keine näheren Angaben finden, könnte also eine klassische ex-Bourbon Reifung sein, wozu auch die gold-gelbe Farbe passen würde.

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