All good things come in threes | Ardnamurchan macht viel richtig

Ein Whisky aus der Ardnamurchan Distillery ist mein Whisky for the Year 2024, die Distillery war dreimal hintereinander Best New Distillery bei den OSWAs und hat nicht nur Ralfy und Roy als treue Fans. Auch hier im Whisky Magazine habe ich schon mehrere kleine Artikel über Ardnamurchan versammelt. Dabei war ich zunächst eher ablehnend: Junge Destillerie heißt junger Whisky, dazu kommen die seltsamen Bezeichnungen der Abfüllungen. Und dann haben mich die Whiskys überzeugt, noch bevor ich die Distillery besuchen konnte.

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Ardnamurchan | AD/10:22 | Madeira Cask Release

Dieser Ardnamurchan wurde 2016 destilliert und in 25 ex-Bourbon ASB gefüllt. Nach ca. 5 Jahren wurden diese für ein 14monatiges Finish in ex-Madeira Hogsheads umgefüllt und der Whisky 2022 gebottelt. Er dürfte also um die 6 Jahre alt sein und hat eine schöne gold-gelbe Bernsteinfarbe. Die Informationen findet man leider nur zum Teil über den QR-Code auf der Homepage von Arnamurchan - zumindest muss man noch andere Quellen hinzuziehen, um das Fassmanagement in diesem Fall wirklich zu verstehen. Verwendet wurde für das Batch ausschließlich unpeated Whisky.

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Ben Nevis | aged 24 years | The Fine Art of Whisky

Ben Nevis mit dem ehrwürdigen Alter von 24 Jahren, klassisch aus dem Refill Bourbon Hogshead. Die Farbe ist wunderbar golden. Abgefüllt ist der Whisky in der Reihe The Fine Art of Whisky des Brühler Whiskyhauses. In dieser Reihe werden langgereifte, hochwertige Whiskys abgefüllt, deren Reifung weniger fassbetont angelegt ist, als es in der Reihe A Dream of Scotland praktiziert wird. Daher sind es auch hochpreisige Whiskys - allerdings werden im Gegensatz zu anderen aktuellen Abfüllungen keine Phantasiepreise aufgerufen.

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NAS 17 | aged 17 years | Decadent Drinks

Das ist eine Abfüllung von Decadent Drinks aka Whisky Sponge aka Angus MacRaild, Whiskyautor, Whiskyabfüller, Whiskyrezensent by Whiskyfun - irgendwie ein Tausendsassa der schottischen Whiskyszene. Und so ist auch diese Abfüllung ein wenig verrückt. Da ist ein 2001er Butt aus blended Whisky mit Macallen, Highland Park und Tamdhu - also den Leadmalts von Edringtons Famous Grouse Tamdhu gehörte bis 2011 Edrington). Und da ist ein Butt aus 2006er Aultmore von Signatory Vintage. Eine heiße Mischung, die den Stil von klassischem Sherry-Whisky transportieren soll. Die 53%vol. sind erhöhte Trinkstärke, aber keine Cask Strength, dafür ist die Farbe vielversprechend dunkelgolden, ohne zu sherrybombig zu werden.

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Aberfeldy | 2003 – 2020 | Gordon & MacPhail

Dies ist mein erster Aberfeldy in diesen Tastings. Eigentlich eine Schande, denn es ist eine wunderschöne Distillery in einem netten Ort am River Tay. Ich bin mehrmals dort gewesen, habe auch die Distillery von außen angesehen - am Ende ist es dann aber doch eine Konzernbrennerei (Bacardi) mit teurem Shop und gefärbten Abfüllungen. Da bringt die ebenfalls zu John Dewar - also Bacardi - gehörende Craigellachie Distillery mehr Authenzität in die Bottlings. Und irgendwie gibt es von Aberfeldy auch eher selten bezahlbare unabhängige Abfüllungen. Diese Abfüllung von Gordon & MacPhail habe ich in der Sample-Sammlung gefunden. Sie stammt aus dem Jahr 2020 und ist nicht mehr verfügbar. Sie hat wohl um die 120 € gekostet, hat einen schönen goldenen Farbton und macht mich jetzt doch neugierig auf Aberfeldy.

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Kilchoman | aged 16 years | Bourbon and Sherry

Kilchoman hat eine 16jährige Abfüllung auf den Markt gebracht, nicht als Single Cask, sondern als Batch abgefüllt aus 21 Fässern. Verwendet wurden Bourbon und Oloroso Casks. Der Preis für den Whisky ist eine Zumutung. 220 € und mehr kostet der Whisky in den deutschen Shops. Und er bietet für diesen Preis nicht einmal Cask Strength. Das senkt die Vorfreude auf einen Kilchoman mit gutem Alter.

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The Tasteful Weekend | Reif und Rauchig

Rauchige Whiskys sind ein Leitmotiv dieses Blogs, der nicht umsonst Peat, Whisky and the Sea heißt. Und natürlich ist Islay Home of the Peat. Aber die ikonischen Distilleries sind in der Hand der Konzerne, was nicht unbedingt zu besseren und bezahlbareren Whiskys führt. Und so ist der Markt gefüllt mit vielen rauchigen Whiskys ohne Altersangabe und ohne Nennung der Brennerei. Ehrwürdige Raucher mit Altersangabe wie Lagavulin 16 oder Caol Ila 18 werden ebenfalls nicht besser aber massiv teurer. Was ist die Alternative? Whiskys aus Brennereien ohne Konzernbindung? Whiskys vom Mainland? Was den Preis angeht in diesem Tasting leider nicht. Kilchoman ist momentan die einzige unabhängige Islay Distillery mit Whisky auf dem Markt. Und auf Mainland Scotland setzt Ballechin ein deutliches Statement als heavily peated Whisky der Edradour Distillery, die ebenfalls unabhängig ist.

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Ballechin | aged 18 years | Batch 001

Ballechin 18, ein volljähriger rauchiger Whisky der Edradour Distillery, gereift in 1st und 2nd fill ex-Bourbon und abgefüllt in Cask Strength. Das ist Whisky, wie man ihn sich wünscht. Leider ist auch dieser Whisky in einer Preisrange bis ca. 170 €, die nicht mehr zu meiner Komfortzone gehört. Die Farbe ist goldgelb aber nicht unbedingt sehr kräftig für das Alter der Abfüllung. Abgefüllt aus ex-Bourbon Fässern kann dies ein reifer und rauchiger Whisky sein, wie man ihn sich in Zeiten der alterslosen Rauchgesellen wünscht.

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