Mull’s Finest | aged 8 years | Murray McDavid Mystery Malt
Ein weiterer rauchiger Mull's Finest von Murray McDavid, ebenfalls 8 Jahree alt, diesmal aber für die letzten drei Jahre im PX Sherry Cask gereift.
Ein weiterer rauchiger Mull's Finest von Murray McDavid, ebenfalls 8 Jahree alt, diesmal aber für die letzten drei Jahre im PX Sherry Cask gereift.
Mystery Malts sind etwas ganz Beliebtes - man kann rätseln, woher der Malt nun wirklich stammt. Das ist nett für die Genießer:innen. Und die Abfüller können Fässer von nicht so beliebten Brennereien als Mystery Malt gut verstecken und vielleicht besser vermarkten. Das ist vielleicht nicht ganz so nett für die Genießer:innen. Den Mystery Speyside ist ja ganz sicher Macallan und nicht Glen Random ... Aber Mull's Finest, ein Mystery Malt von der Isle of Mull?
Murray McDavid hat eine Reihe Mystery Malts auf den Markt gebracht. Dieser heißt Mull's Finest, was schon mal die Distillery definiert, denn auf Mull gibt es nur Tobermory. Und der Whisky ist rauchig - es dürfte also ein Ledaig sein. Der Whisky reifte die letzten zwei Jahre in einem Madeira PX Cask.
Während sich manche Konzerne aus den Herzen der Whisky-Nerds entfernt haben und zu befürchten ist, dass auch die Whiskys mancher ihrer Brennereien aus der Wahrnehmung verschwinden, weil unabhängige Abfüller nicht mehr beliefert werden oder den Brennereinamen nicht nutzen dürfen, treten neue Akteure auf den Markt und in die Herzen. Ganz vorn dabei sind die Thompson Brothers aus Dornoch. Noch betreiben sie eine Micro-Destille, aber die Pläne für eine neue Distillery in Dornoch liegen vor. Vor allem sind die Brüder aber als unabhängige Abfüller aktiv. Neben den Einzelfass-Abfüllungen haben sie einen Blend auf den Markt gebracht, der gerade massiv gehypt wird. Das liegt nicht nur am Gerücht, ein Malt-Bestandteil könnte aus einer berühmten Speyside Distillery stammen, deren eigene Abfüllungen zumindest ich nicht bezahlen möchte (mehr zum Gerücht im Tasting zu Batch 008), sondern auch an der Qualität des Blends, die sich massiv von den üblichen Blended Scotch Whiskys unterscheidet. Und so ist der TB/BSW bei den OSWAs 2023 Best Blended Whisky geworden. Abgefüllt wird der Whisky in Batches, deren Zusammensetzung durchaus variieren kann. Diese Anfang 2024 gekaufte Abfüllung ist Batch 011.
Ein exklusiv für Kirsch Import abgefüllter Ben Nevis mit 8 Jahren. Abgefüllt wurde ein Sherry Butt, der Whisky hat eine Stärke von 67,0%vol. Und das Butt ergab 790 Flaschen, macht 553 Liter. Ok, das lassen wir mal sacken. Wurde da Whisky in ein Refill Butt zur Nachreifung gekippt, das randvoll gefüllt wurde? Und dann 67%vol. nach 8 Jahren - mit welcher Stärke ist der Whisky ins Fass gekommen?
Ein Ben Nevis von James Eadie, acht Jahre alt und im Malaga Cask gefinisht. Der Whisky hat ein etwas rötliche Bernsteinfarbe.
Dreimal Ben Nevis, unabhängig abgefüllt und mit einer Altersangabe. Oftmals bekommt man sehr jungen Ben Nevis - nicht das, was ich suche und mag. Diese Abfüllungen sind imwerhin 8 Jahre alt, was aber noch immer nicht das Alter ist, in dem ich Whisky wirklich genieße. Aber immerhin sind es schon mal mehr als 5 Jahre, denn älterer Ben Nevis wird oft recht teuer.
Ben Nevis, die etwas schwierige Distillery in Fort William, deren Whiskys in den Blends des japanischen Mutterkonzerns Nikka verschwinden. Die Distillery Bottlings sind nur schwer zu bekommen - bei den unabhängigen gibt es aber immer mal Ben Nevis. Oft sind die Abfüllungen nicht alt - so auch dieser 8jährige Ben Nevis von Signatory, gereift in zwei 2nd fill Oloroso Sherry Butts. Die Farbe ist recht hell, die Fässer hatten also schon viel Farbe und damit vielleicht auch Aromen abgegeben. Ist der Whisky jetzt schon reif für den Genuss?
Ein weiterer Whisky aus der 100 Proof Reihe von Signatory. Diesmal Tullibardine aus 1st fill Oloroso Butts. Die Farbe ist dunkel und kräftig. Mit 8 Jahren ist der Whisky noch nicht wirklich alt, aber preislich mit ca. 45 € durchaus attraktiv.
Ardmore gehört eigentlich nicht zu meinen Lieblingsdestillen - aber warum eigentlich? Denn die Mischung aus Speyside und leichtem Rauch ist eigentlich auch ein Beuteschema. Und dieser hier ist natürlich ein Preishammer im Jahr 2024: Knapp 45 € für einen 13 Jahre alten Whisky mit hoher Alkoholstärke. Zu verdanken ist das sicherlich der Mischkalkulation von Signatory Vintage. Mit der 100 Proof Reihe setzt Signatory schon ein deutliches Statement gegen einen Preistrend, der Whisky uninteressant machen könnte.