Blair Athol | 2011 – 2025 | Cask Strength Collection

Blair Athol gehört zu meinen Lieblingswhiskys, was ich gar nicht mal so wirklich erklären kann. Aber irgendwie verkörpern die guten Abfüllungen für mich einen Highland-Charakter, bei dem zu einer gewissen Eleganz auch immer die Ecken und Kanten kommen, die einen Whisky interessant machen. Ich war schon mehrfach dort - habe aber nie eine Führung gemacht, weil ich immer befürchte, sie erzählen auch hier die alte Diageo-Mär, dass beim Fotografieren die massive Gefahr bestehe, durch elektrische Funken, die komplette Distillery und hernach die Stadt in Flammen zu setzen. Oh, wie oft wäre Campbeltown dann schon abgebrannt. Irgendwann frage ich mal nach, ob Fotografieren mittlerweile erlaubt ist. Aber egal - die wirklich interessanten Abfüllungen kommen ohnehin von den unabhängigen Abfüllern.  Dieser 13jährige Blair Athol wurde von Signatory in der Cask Strength Collection abgefüllt. Er reifte nicht in den obligatorischen Signatory Sherry Butts, sondern in einem 1st fill Ruby Port Hogshead. Ob es eine Vollreifung oder ein Finish war, ist nicht angegeben. Die Farbe zeigt ein schönes, rötliches Gold. Im Sommer 2025 kostet der Whisky um die 80 €. Nach all den Preistreibereien mit Preisen von über 100 € für solche Abfüllungen, erscheint mir dieser Preis weitgehend angemessen und akzeptabel, wenn die Qualität stimmt.

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Ardnamurchan | bottled 2024 | AD/Sauternes Cask Release 2024

Das Sauternes Cask Release war recht schnell aus den Shops verschwunden. Es gab aber auch nur knapp 6.000 Flaschen im Gegensatz zu fast 20.000 Flaschen bei Madeira Cask Release. Nun ist Sauternes nicht unbedingt meine Lieblingsreifung - allerdings gab es in letzter Zeit doch einige, die mir gefallen haben. Und da ich jetzt noch ein Sample ergattern konnte, freue ich mich auf diese Abfüllung aus einer meiner Lieblingsbrennereien. Im Gegensatz zu vielen anderen Releases der Distillery wurde hier nur unpeated Spirit in die Fässer gefüllt. Der Farbton ist tatsächlich sehr gelbes Gold.

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Ardnamurchan | The Midgie 2025

Im letzten Jahr war The Midgie eine Abfüllung, die gemeinsam mit dem Repellent Hersteller Smidge auf den Markt gebracht wurde und eigentlich nur in Großbritannien erhältlich war. Das Biest präsentierte sich als eher überlauniger Klops mit Tartankappe. Ein Quälgeist, der wie ein Quälgeist aussieht. In diesem Jahr ist das Biest eigenständig geworden, auch bei uns zu erhalten und es hat sich noch einen Schluck Portwein gegönnt. Auch ansonsten: kein Klops, keine Tartankappe, das selbstbewusste Quälgerät trägt flotte Sneaker und schwingt das Glencairn Glas. Da dürfte es ein Repellent schwer haben. Und ich konnte die Flasche natürlich auch nicht abweisen. Der Whisky besteht aus 2017 unpeated befüllten ex-Bourbons ASBs, 2018 peated befüllten ex-Bourbon ASBs, 2019 unpeated befüllten Port Barriques und einem 2018 peated befüllten Sherry Butt. Die Abfüllung ist etwas dunkler als die letztjährige und der Port fügt einen leichten Rotstich hinzu. Im Sommer 2025 bekommt man die Abfüllung für um die 55 € - dafür kann man mit The Midgie schon mal anstoßen.

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Highland Park | 2007 – 2022 | Connoisseurs Choice – Cask Strength

Ein Highland Park, der von Gordon & MacPhail in der Connoisseurs Choice Serie für den Taiwanesischen Markt abgefüllt wurde. Der Whisky reifte 14 Jahre in einem Refill Bourbon Barrel, das für einen schönen gelben Goldton gesorgt hat, der nicht zu dunkel ist.

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An Orkney | 2012 – 2024 | The Single Malts of Scotland

Orkney gehört zu meinen liebsten Zielen in Scotland und Highland Park ist daher auch eine meiner Lieblingsdestillen, auch wenn Edrington alles tut, um die früher recht niederschwellig zu besuchende Distillery mit überteuerten Touren vor den wirklichen Fans zu verschließen. Die Einsteigertour kostet 2025 30 £ und für alle, denen das zu prollig und billig ist, gibt es 3,5 Stunden 'The rare & exclusive experience' für günstige 1.600 £. Na dann … Immerhin haben sie die Wikinger verjagt und beziehen sich im Design wieder auf Orkney. Das alles spielt hier aber eigentlich gar keine Rolle, denn der Whisky behauptet gar nicht von Highland Park zu sein, sondern einfach aus einer Orkney Distillery. Aber da Scapa ja eher nicht präsent ist und aktuell schon gar nicht bei den unabhängigen Abfüllern auftaucht (außer vielleicht mal bei Gordon & MacPhail), ist das natürlich Highland Park. Auf dem Etikett steht nicht viel zur Reifung. Man muss sich mit der auskunft zurfrieden geben, dass dies Hogshead No. 6 ist. Aber da die Farbe dunkelrot-golden ist, muss da Sherry oder ähnliches im Spiel sein.

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An Orkney | Error 502 Bad Gateway | Thompson Brothers

Keine Ahnung, welcher Fehler bei diesem Whisky vorliegt, was der Bad Gateway ist, an dem die Kommunikation scheitert. Die Grunddaten sind klar: Der Whisky stammt aus einer Orkney Distillery, also Highland Park. Er ist 15 Jahre alt und reifte in einem Refill Hogshead. Entsprechend gelb-golden ist seine Farbe. Ob die 57,1%vol. tatsächlich Cask Strength sind? Es gab ein vorher abgefülltes Schwesterfass mit der gleichen Stärke. Also vielleicht eher 100 Proof? Egal!

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Highland Park | 2006 – 2024 | Connoisseurs Choice – Cask Strength

17 Jahre alter Highland Park, der in der Connoisseurs Choice Serie von Gordon & MacPhail abgefüllt wurde. Der Whisky stammt aus einem Refill Sherry Puncheon und hat einen mitteldunklen Goldton. Mitte 2025 ist der Whisky zwischen 170 und 180 € in wenigen deutschen Online-Shops erhältlich. 60,3%vol. sind nach 17 Jahren im Fass eine ordentliche Ansage und deuten darauf hin, dass der Whisky sehr hochprozentig abgefüllt wurde.

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Whitlaw | 2014 – 2024 | 46,0%vol. | Vintage Collection

Irgendwie ist dies eine Reihe, die Signatory wohl auslaufen lassen wollte - zumindest hatte das André Haberecht berichtet, als er damals noch bei Signatory war. Dabei ist es eine Reihe, die ich gut finde - natürlich erst, seit die Abfüllungen 46,0%vol. haben und nicht mehr nur magere 43,0%vol.. Den Whitlaw gab es bereits, ich habe hier schon eine Abfüllung mit 43,0%vol einer Abfüllung mit 46,0%vol. gegenüber gestellt. Nun folgt eine neue Abfüllung, die etwas heller scheint und aus Rechar Butts stammt. Die sind also mehrfach benutzt und wiederaufbereitet. Dafür gibt es den nicht gefärbten, nicht kühlgefilterten Whisky mit 10 Jahren Reifung und guter Trinkstärke Mitte 2025 für unter 40 €. Da kann man nicht meckern.

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Longmorn | 2014 – 2025 | James Eadie

James Eadie ist eigentlich ein junger unabhängiger Abfüller, der erst 2015 von Rupert Patrick gegründet wurde. Dessen Ur-Ur-Großvater war James Eadie, Besitzer einer Brauerei und Abfüller eines Blended Whiskys für die eigenen Pubs. Aber der Abfüller James Eadie beginnt, tief in der Whiskygeschichte zu graben. Eines der Ergebnisse ist ein Buch mit Reprints von Artikeln und historischen Fotos über die Distilleries in Great Britain Ireland, die in den 1920er Jahren erschienen sind. Dies wird durch Abfüllungen begleitet, zu denen dieser 11jährige Longmorn gehört, der exklusiv für Deutschland abgefüllt wurde. Einen kleinen Hype hat die Flasche scheinbar ausgelöst, denn sie war sehr schnell aus den Shops verschwunden. Ich hatte die Abfüllung in einen Blind Tasting von Peter Mosers Blog FOSM. Dort hat er mir gut gefallen, immerhin habe ich erkannt, dass er eine Bourbon Reifung ist. Ein weiteres Sample hat mir Kirsch Import zur Verfügung gestellt, sodass ich große Lust habe, den Whisky hier noch einmal zu verkosten. Er reifte vollständig in einem 1st fill ex-Bourbon Barrel, das eine klassische hellgelbe Farbe hinterlassen hat. Die 52,4%vol. sind wahrscheinlich eingestellt, zumindest steht nirgends Cask Strength.

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Finglassie | 2017 – 2025 | James Eadie

Ein Whisky aus einer Region, die ich sehr selten verkoste und einer Brennerei, die ich noch nie hatte. Das könnte spannend werden. Auf dem Etikett steht Finglassie Distillery, es handelt sich aber um die peated Variante der InchDarnie Distillery. Die liegt in den Lowlands, genauer dem Kingdom of Fife. Die dort ansässigen Distilleries hätten sehr gerne, dass Fife eine eigenständige Whiskyregion wird, da die Lowlands ja eher mal übersehen werden - auch von mir. Abgefüllt wurde der Whisky von James Eadie, einem Abfüller, der immer interessanter wird, da er zwar nicht wie auf dem Etikett angegeben bereits 1854, sondern real erst 2015 gegründet wurde, aber allerlei unternimmt, um tief in der Whiskygeschichte zu graben und sich mit der traditionellen Produktionsweise zu beschäftigen. Nerds mögen das … Der Whisky wurde 19 Monate in Refill Malaga Hogsheads aus europäischer Eiche gefinisht. Das ist auf dem Etikett transparent angegeben - auch das mögen die Nerds. Das Finish dürfte also nicht zu sehr dominieren, die Farbe ist jedenfalls nicht zu dunkel, sondern hat einen schönen Goldton mit einem ganz leichten rötlichen Einschlag.

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