All good things come in threes | Auf Reisen mit Hunter Laing

Ok, es sind nicht drei sondern vier Whiskys, um die es heute geht. Aber einer davon ist schon seit längerem online, die anderen drei werden hier frisch vorgestellt. Es geht um die Journey Series von Hunter Laing.

Nachdem die Brüder Fred und Stewart Laing ihre geschäftlichen Aktivitäten 2013 getrennt haben, hat Stewart mit seinen Söhnen den unabhängigen Abfüller Hunter Laing aufgebaut und verfügt sicherlich auch über eine umfangreiche Auswahl von Whiskys aus der neue Abfüllungen kreiert werden können. Die Journey Series ist eine Reihe von momentan vier Blended Malts, die vier Whiskyregionen Schottlands repräsentieren sollen.

All Good Things Come in Threes – aller guten Dinge sind Drei. Warum? Weil drei Whiskys besser sind als kein Whisky …

Ein wenig erinnert das sicherlich an die Remarkable Regional Malts von Douglas Laing, obwohl diese Serie wesentlich umfangreicher ist und inzwischen auch über diverse Sonderausgaben verfügt. Dies erreicht die Journey Series augenblicklich nicht. Bei Hunter Laing gibt es  vier Reiseziele: Die Highlands, die Hebriden, Islay und Campbeltown. Immerhin – interessante Reisen sind es auf jeden Fall. Ob die Serie weiter ausgebaut werden soll? Wer weiß …

Die vier Whiskys der Serie wurden 2021 rebranded und haben eine gemeinsame Identität: Es sind Blended Malts, sie tragen kein Alter, sind un-chillfilterd und nicht gefärbt, abgefüllt mit 46%vol.. Erhältlich sind sie für 30 – 40 €.

Isle of Barra, Outer Hebrides | © Klaus Bölling, www.boelling.de

Es sind natürlich keine Whiskys für Nerds, dazu sind sie zu unspektakulär und zu einfach. Ob sie wirklich geeignet sind, die jeweilige Region einer:m Einsteiger:in nahezubringen, weiß ich auch nicht. Sie sind hübsch designed und sehen gut im Regal aus, eignen sich sicherlich auch als Geschenk – aber möglichst nicht an erfahrende Whisky-Freaks, die werden eher geringen Spaß mit den Abfüllungen haben. So ging es zumindest mir. 

Irgendwie sind die Remarkable Regional Malts dann doch interessanter, insbesondere, wenn sie ein Alter tragen. Aber die Journeys sind einfache, ehrliche Whiskys, die nicht mehr versprechen als sie halten. Nur brauche ich z. B. wirklich den Islay Journey, wenn es einen Kilchoman Machir Bay ebenfalls für unter 40 € gibt? Für mich wäre der Machir Bay jedenfalls der bessere Whisky. Und beim Vergleich Campbeltown Loch und Campbelton Journey hatte auch der Campbeltown Loch die Nase vorn.

All good things come in threes (plus 1) | Auf Reisen mit Hunter Laing