Scapa | aged 16 years | Small Batch

Single Malt Scotch Whisky

48,0%vol. | bottled 2024 | American Oak | Distillery Bottling

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

peated

cask strength

Single Cask

Es gibt drei Whiskys in der neuen Core Range von Scapa: den 10jährigen, diesen 16jährigen und einen 21jährigen, der preislich jenseits meine Range liegt und daher vollkommen uninteressant ist. Im Grunde gilt das bereits für diesen 16jährigen, der ab ca. 110 € erhältlich ist. Nichts, was ich für einen einfachen Whisky aus American Oak ohne weitere Highlights zahlen würde. Auch hier fehlt die Angabe zur Farbe. Ich gehe immer davon aus, dass es Gründe gibt, wenn man non-chillfiltered auf die Packung schreibt und natural colour vergisst. Es ist halt Konzern-Whisky …

Nosing

In der Nase unterscheidet er sich gar nicht so sehr vom 10jährigen, den ich fast interessanter finde. Er ist verschlossener, bietet zur Vanille weniger Früchte, die etwas zu sehr im Hintergrund bleiben.

Taste

Im Geschmack ist das Holz etwas präsenter als beim 10jährigen – auf der anderen Seite wirkt er aber gar nicht mal so viel älter und bietet für die Preisdifferenz nur wenig Mehrwert. Auch hier vermute ich einen Anteil virgin Oak, der zu stärken Holzaromen führt, was aber zu Lasten der Komplexität und der Fruchtkomponente geht.

Finish

Vanillecreme, etwas kandierter Zucker, leichtes Malz – dann ist er weg und es bleibt ein Hauch Holz.

Conclusion

Für mich bringt dieser Whisky keinen Mehrwert gegenüber dem 10jährigen. Eher im Gegenteil, der 10er hat die besseren Aromen und die höhere Komplexität. Auch dies ist ein gut gemachter Whisky – aber es ist eben auch ein Whisky, für den es in meinem Portfolio keinen Platz geben würde, den ich nicht mit Orkney verbinde, der mein Nerd-Herz nicht erreicht.

Scapa Distillery, Orkney | © Klaus Bölling, www.boelling.de

Scapa Distillery

founded: 1885 | Region: Islands (Highland)
Owner: Chivas Brothers (Pernod Ricard)
Capacity: 1.300.000 litres

LPA: Litres of Pure Alcohol

Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2025

Scapa gehört leider zu den vernachlässigten Distilleries im umfangreichen Portfolio von Chivas Brothers (Pernod Ricard). Die Core Range trug lange kein Alter, dafür Farbstoff, Kühlfiltration und 40%vol.. Wer kauft so etwas? Immerhin gibt es hier seit 2024 eine neue Range.

1987 kam die Brennerei über Hiram Walker zu Allied Domecq, 1994 wurde sie weitgehend geschlossen. Gelegentlich kam die Highland Park Belegschaft, um ein paar Fässer zu brennen. 2004 begann eine umfangreiche Renovierung, 2005 wurde Allied Domecq  durch Pernod Ricard übernommen. Zwischenzeitlich gab es dann auch Scapa mit Altersangabe.

Trotz neuer Core Range bleibt Scapa höchstens zweite Wahl in Orkney.