St Patrick's Day | Irish Whiskey - Still interesting?

Pünktlich zum St Patrick’s Day bemerke ich, die letzten beiden irischen Whiskys habe ich hier vor genau einem Jahr vorgestellt. Und wirklich typisch irisch waren sie nicht, denn es waren zwei rauchige Waterford Whiskys ohne das irische ‚e‘. Warum waren die Whiskeys von der irischen Insel früher gefühlt interessanter für mich? Denn auch im Regal steht weder eine offene noch eine geschlossene Flasche. Was ist da los?

Eigentlich sollten die irischen Whiskeys doch zunehmend interessant werden, es gibt unzählige neue Brennereien, die dort an den Start gehen. Aber vielleicht ist genau das das Problem. Hat noch jemand den Überblick, weiß noch jemand, welche Brennerei eigenen Spirit produziert, welche alten Teeling Stuff abfüllt, welche neuen Great Northern Stuff? Sorry, ich habe aufgehört, mich dafür zu interessieren.

Ireland | © Klaus Bölling, www.boelling.de

Und so spiegelt das diesjährige St Patrick’s Day Tasting das ganze Dilemma wider: Es gibt junge Distilleries, die jungen Stoff abfüllen, es gibt etablierte Distilleries, die fragwürdigen Stoff abfüllen, es gibt interessante Distilleries, die noch ein paar Jahre brauchen, bis die Whiskeys reif sind. Vielleicht habe ich dann auch irgendwann wieder Lust, mich mit irischen Whiskey zu beschäftigen. Zur Zeit freue ich mich einfach, dass bald ein Flasche Redbreast 12 Cask Strength aus einer Auktion zu mir kommt – auch wenn es gefärbter Konzern-Sprit ist, der in den Shops fast 80 € kostet.

St Patrick's Day | Irish Whiskey - Still interesting?