Waterford | Argot
Irish Single Malt Whisky
47,0%vol. | bottled 2023 | 1st Fill Bourbon, Vin Doux, French wine, American Oak
un-chillfiltered
chillfiltered
natural colour
coloured
un-peated
peated
cask strength
Single Cask
Waterford ist eine junge Distillery, deren Mythos sich vor allem aus dem Renommee des Gründers und Besitzers Mark Reynier speist. Der hat zusammen mit Jim McEwan und anderen die Bruichladdich Distillery groß gemacht und wird sicherlich mit Waterford ähnliches versuchen. Diese Abfüllung verzichtet auf all das Gedöns mit Terroir des einzelnen Gerstenfelds – hier sind Spirits von 14 verschiedenen Farmen zu einem Cuvée vereint worden. Abgefüllt wurde auch nicht mit den typischen 50%vol. sondern mit 47%vol.. Warum? Keine Ahnung, wahrscheinlich wollte man auch mal einen unkomplizierten Trinkwhisky konzipieren. Einen Haken hat die Sache natürlich – die jüngste Komponente des Whiskys ist 3 Jahre alt und der Rest kann nicht viel älter sein.
Argot soll an die Untergrundsprache der Gauner und Ausgestoßenen erinnern, Argot is our wild Child, schreibt die Distillery. Also schauen wir, ob das Kind tatsächlich wild oder einfach nur jung ist.
Nosing
Taste
Finish
Conclusion
Waterford Distillery
founded: 2015 | Region: Ireland, Co. Waterford
Owner: Renegade’s Waterford Distillery Ltd.
Capacity: 1.000.000 litres
Mark Reynier kommt aus dem Weinhandel und ist über den unabhängigen Abfüller Murray McDavid zum Whisky gekommen. Im Jahr 2000 hat er mit Simon Coughlin und Gordon Wright die 1995 stillgelegte Bruichladdich Distillery auf Islay wieder zum Leben erweckt und mit grandiosen Mitstreitern wie Jim McEwan und dem 2020 leider verstorbenen Duncan McGillivray zu neuer Blüte und zu großem Renommee geführt. Viele der Entwicklungen der modernen Whiskywelt, wie Wein-Finishes wurden hier entwickelt. 12 Jahre später war man so erfolgreich, dass die Brennerei – gegen den Willen von Reynier – für die Rekordsumme von 58 Mio. britischen Pfund an den Konzern Remy Cointreaux ging.
Reynier blieb dem Whisky treu und kaufte mit seinem Anteil eine stillgelegte Brauerei im irischen Waterford, die seit Ende 2015 arbeitet. Und auch dies soll eine große Geschichte werden, denn Reynier will hier das aus dem Weinbau bekannte Terroir für den Whisky entdecken. Im Mittelpunkt stehen die Gerste und ihre Produzenten. Nach Farm getrennt wird die Gerste verarbeitet und destilliert, sodass der Charakter jeder Farm im Whisky erkennbar wird. Die ersten Destillate zeigen zumindest signifikante Unterschiede trotz vergleichbarer Reifung. Waterford könnte eine der spannendsten Distilleries der nächsten Jahre werden. Und diesmal drängt hoffentlich niemand Mark Reynier zum Verkauf.