Waterford | Ballybannon Edition 1.1 | peated

50,0%vol. | 2018 - 2022 | Téireoir Code: P062E01-01 | 1st fill U.S, Virgin U.S., Premium French, VDN

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

peated

cask strength

Single Cask

Auch von der Ballybannon Farm gibt es einen rauchigen Whisky. Auch zu diesem Whisky bekommt man auf der Homepage von Waterford komplett transparente Informationen. Auch für diesen Whisky wurde die Gerste 2017 geerntet, 2018 destilliert und dann nach 3 Jahren, 8 Monaten und 7 Tagen abgefüllt. Ballybannon ist mit 47 ppm stärker getorft als die Fenniscourt Abfüllung.

Nosing

Im Nosing ist dieser Whisky frischer und mineralischer mit etwas mehr Kräutern.

Taste

Hier ist der Rauch, obwohl er stärker ist, im Geschmack etwas besser integriert als beim Fenniscourt. Hier kommt zu Rauch dann noch etwas Apfel- und Birnensaft, vielleicht ein Hauch Pfirsich. Der Rauch ist hier nicht so aufdringlich, was den Whisky leckerer macht. Und dann kommt auch ein wenig Schokolade zum Rauch.

Finish

Der Nachklang ist nicht sehr ausgeprägt – der Rauch bleibt aber lange am Gaumen kleben.

Conclusion

Der Ballybannon gefällt mir besser als der Fenniscourt, da er etwas rundere Aromen hat. Trotzdem ist er mir zu jung und die Raucher aus Schottland haben mehr zu bieten und sind preiswerter. Man kann viel schreiben über die Rahmendaten dieses Whiskys, über Terroir, die Geschichte des irischen Whiskys, die Tradition rauchiger Whiskys. Am Ende ist es aber doch ein Whisky aus einer recht modernen Distillery, mit Rauchmalz, das – zwar mit irischen Grundzutaten – in Schottland gemälzt wird und für 3 Jahre und 8 Monate palettiert in modernen Warehouses gereift wird. So einzigartig ist Waterford also nicht …

Connemara, Ireland | © Klaus Bölling, www.boelling.de

Waterford Distillery

founded: 2015 | Region: Ireland, Co. Waterford
Owner: Renegade’s Waterford Distillery Ltd.
Capacity: 1.000.000 litres

Mark Reynier kommt aus dem Weinhandel und ist über den unabhängigen Abfüller Murray McDavid zum Whisky gekommen. Im Jahr 2000 hat er mit Simon Coughlin und Gordon Wright die 1995 stillgelegte Bruichladdich Distillery auf Islay wieder zum Leben erweckt und mit grandiosen Mitstreitern wie Jim McEwan und dem 2020 leider verstorbenen Duncan McGillivray zu neuer Blüte und zu großem Renommee geführt. Viele der Entwicklungen der modernen Whiskywelt, wie Wein-Finishes wurden hier entwickelt. 12 Jahre später war man so erfolgreich, dass die Brennerei – gegen den Willen von Reynier – für die Rekordsumme von 58 Mio. britischen Pfund an den Konzern Remy Cointreaux ging.

Reynier blieb dem Whisky treu und kaufte mit seinem Anteil eine stillgelegte Brauerei im irischen Waterford, die seit Ende 2015 arbeitet. Und auch dies soll eine große Geschichte werden, denn Reynier will hier das aus dem Weinbau bekannte Terroir für den Whisky entdecken. Im Mittelpunkt stehen die Gerste und ihre Produzenten. Nach Farm getrennt wird die Gerste verarbeitet und destilliert, sodass der Charakter jeder Farm im Whisky erkennbar wird. Die ersten Destillate zeigen zumindest signifikante Unterschiede trotz vergleichbarer Reifung. Waterford könnte eine der spannendsten Distilleries der nächsten Jahre werden. Und diesmal drängt hoffentlich niemand Mark Reynier zum Verkauf.