Hale Bopp II | 2014 – 2024 | Scotch Universe
Hale Bopp kommt aus der Benrinnes Distillery. Diese Abfüllung ist 10 Jahre alt, reifte im 1st Fill Oloroso Hogshead und hat eine schöne, kräftig-goldene Farbe.
Hale Bopp kommt aus der Benrinnes Distillery. Diese Abfüllung ist 10 Jahre alt, reifte im 1st Fill Oloroso Hogshead und hat eine schöne, kräftig-goldene Farbe.
Box Nebula ist im Scotch Universe von Michel Reick Blair Athol. Dies ist bereits die dritte Box Nebula Abfüllung des unabhängigen Abfüllers aus dem 1st Fill PX Sherry Barrel. Er hat einen dunklen Bernsteinton, ist aber nicht aufgesetzt dunkel.
Royal Brackla hat bereits vor ein paar Jahren die Core Range überarbeitet. Seitdem sind die Whiskys auch für Nerds interessant geworden. Dieser 12jährige Whisky wurde im Oloroso Sherry Cask gefinisht. Aber der Whisky hat nicht nur eine Altersangabe - er ist ungefärbt, nicht kühlgefiltert (beides steht deutlich auf dem Etikett) und wurde mit 46,0% abgefüllt. Die Farbe ist dunkel und zeigt den Sherryeinfluss. Richtig günstig ist die Abfüllung nicht, die 0,7l Flasche kostet im Spätsommer 2025 in den Shops zwischen 50 und 60 €. Meine 1 Liter Flasche habe ich auf der Schottlandfähre im Travel Retail für knapp 60 € bekommen. Das ist ok …
Wir sind inzwischen bei der 15ten Ausgabe eines Cigar Malts in der A Dream of Scotland Reihe des Brühler Whiskyhauses angekommen - auch wenn das blumige Sommermädel auf dem Etikett eine Zigarette qualmt. Ich habe jetzt länger keinen mehr probiert, da die Abfüllungen natürlich sehr sherrylastig und holzig sind - aber das ist ja so gewollt. Hier war sowohl PX als auch Oloroso im Spiel, laut Brühler Whiskyhaus (Facebook) waren es Hogshheads. Da hat der Whisky sicherlich die volle Ladung abbekommen, auch wenn er gar nicht so dunkel ist, sondern eher einen satten Goldton aufweist.
Turntable Blending House hat den Anspruch, besondere Blends auf den Markt zu bringen, die zeigen, dass diese Whisky Kategorie oftmals unterschätzt wird. Ok, ich bin Single Malt Nerd, ich möchte wissen, aus welcher Distillery kommt mein Whisky, in welchem Fass reifte er, ich möchte eine Jahreszahl. Das alles finde ich hier nicht. Es sollen 80% Malt sein, es soll etwas rauchiger Ledaig dabei sein. Auf der Website finde ich das nicht. Und überhaupt, brauche ich wirklich Grain-Spirit aus Industrie-Brennereien? Eigentlich nicht. Aber vielleicht gelingt es mir ja mal, den Snob kurz auszustellen und zu schauen, was dieser Unplugged zu bieten hat.
Blair Athol gehört zu meinen Lieblingswhiskys, was ich gar nicht mal so wirklich erklären kann. Aber irgendwie verkörpern die guten Abfüllungen für mich einen Highland-Charakter, bei dem zu einer gewissen Eleganz auch immer die Ecken und Kanten kommen, die einen Whisky interessant machen. Ich war schon mehrfach dort - habe aber nie eine Führung gemacht, weil ich immer befürchte, sie erzählen auch hier die alte Diageo-Mär, dass beim Fotografieren die massive Gefahr bestehe, durch elektrische Funken, die komplette Distillery und hernach die Stadt in Flammen zu setzen. Oh, wie oft wäre Campbeltown dann schon abgebrannt. Irgendwann frage ich mal nach, ob Fotografieren mittlerweile erlaubt ist. Aber egal - die wirklich interessanten Abfüllungen kommen ohnehin von den unabhängigen Abfüllern. Dieser 13jährige Blair Athol wurde von Signatory in der Cask Strength Collection abgefüllt. Er reifte nicht in den obligatorischen Signatory Sherry Butts, sondern in einem 1st fill Ruby Port Hogshead. Ob es eine Vollreifung oder ein Finish war, ist nicht angegeben. Die Farbe zeigt ein schönes, rötliches Gold. Im Sommer 2025 kostet der Whisky um die 80 €. Nach all den Preistreibereien mit Preisen von über 100 € für solche Abfüllungen, erscheint mir dieser Preis weitgehend angemessen und akzeptabel, wenn die Qualität stimmt.
Das Sauternes Cask Release war recht schnell aus den Shops verschwunden. Es gab aber auch nur knapp 6.000 Flaschen im Gegensatz zu fast 20.000 Flaschen bei Madeira Cask Release. Nun ist Sauternes nicht unbedingt meine Lieblingsreifung - allerdings gab es in letzter Zeit doch einige, die mir gefallen haben. Und da ich jetzt noch ein Sample ergattern konnte, freue ich mich auf diese Abfüllung aus einer meiner Lieblingsbrennereien. Im Gegensatz zu vielen anderen Releases der Distillery wurde hier nur unpeated Spirit in die Fässer gefüllt. Der Farbton ist tatsächlich sehr gelbes Gold.
Fragt man nach dem westlichsten Punkt von Great Britain, denken viele an Lands End in Cornwall. In Wirklichkeit ist es aber ein Felsvorsprung an der Küste der Arnamurchan Pensinsula in der Nähe des Ardnamurchan Lighthouses. Ardnamurchan liegt oberhalb der Isle of Mull und ist sicherlich einer der schönsten Plätze an der schottischen Westküste. Allerdings auch einer der abgelegensten.
Im letzten Jahr war The Midgie eine Abfüllung, die gemeinsam mit dem Repellent Hersteller Smidge auf den Markt gebracht wurde und eigentlich nur in Großbritannien erhältlich war. Das Biest präsentierte sich als eher überlauniger Klops mit Tartankappe. Ein Quälgeist, der wie ein Quälgeist aussieht. In diesem Jahr ist das Biest eigenständig geworden, auch bei uns zu erhalten und es hat sich noch einen Schluck Portwein gegönnt. Auch ansonsten: kein Klops, keine Tartankappe, das selbstbewusste Quälgerät trägt flotte Sneaker und schwingt das Glencairn Glas. Da dürfte es ein Repellent schwer haben. Und ich konnte die Flasche natürlich auch nicht abweisen. Der Whisky besteht aus 2017 unpeated befüllten ex-Bourbons ASBs, 2018 peated befüllten ex-Bourbon ASBs, 2019 unpeated befüllten Port Barriques und einem 2018 peated befüllten Sherry Butt. Die Abfüllung ist etwas dunkler als die letztjährige und der Port fügt einen leichten Rotstich hinzu. Im Sommer 2025 bekommt man die Abfüllung für um die 55 € - dafür kann man mit The Midgie schon mal anstoßen.
Ein Highland Park, der von Gordon & MacPhail in der Connoisseurs Choice Serie für den Taiwanesischen Markt abgefüllt wurde. Der Whisky reifte 14 Jahre in einem Refill Bourbon Barrel, das für einen schönen gelben Goldton gesorgt hat, der nicht zu dunkel ist.