Mannochmore | 2015 - 2025 | Tilo's Proof Batch #1

Single Malt Scotch Whisky

51,2%vol. | aged 10 years | 6 Months in 1st Fill Palo Cortado Quarter Casks 825 + 8251 | The Caskhound

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

peated

cask strength

Single Cask

Signatory hat mit der 100 Proof Edition einiges in der Whiskyszene bewegt. Vermehrt füllen nun Independent Bottler nicht nur Einzelfässer ab, sondern versuchen zu einem besseren Preis Small Batches auf den Markt zu bringen. Tilo Schnabel von The Caskhound ist mit seiner neuen Serie Tilo’s Proof mit dabei. Tilo’s Proof sind nicht 100 Proof, sondern um die 51%vol.. Bei diesem Mannochmore sind des genau 51,2%vol. Der Whisky wurde sechs Monate in zwei 1st Fill Palo Cortado Quarter Casks gefinisht. Die Farbe ist goldgelb.

Nosing

In der Nase kommen helle, süße Aromen mit Blütenhonig und reifen Äpfeln, die auch etwas Säure haben. Alkohol ist nicht auffällig. Vielleicht kommt zu den eher süßen Fruchtaromen noch etwas Holz.

Taste

Im Mund ist der Alkohol kräftig, er schiebt ordentlich – ist aber eher rabaukig als unangenehm. Die reifen Äpfel sind vorhanden, dann kommen aber auch würzigere Töne. Da sind ein paar trockene Blätter, die auf den Äpfeln liegen, es kommt auch etwas Holz aus den Quarter Casks, das man mit etwas gutem Willen als herbe Schokolade mit Orange und Nüssen deuten kann, bevor es dann wieder holziger wird.

Finish

Der Whisky beginnt recht süß und fruchtig, wird dann herber bis e r trocken und leicht adstringierend ausklingt. Wenn die Schokotöne verschwunden sind, bleibt noch einige Zeit trockenes Holz am Gaumen, das ohne die Schokolade nicht so spannend ist.

Conclusion

Das ist ein brauchbarer Whisky, der durch die Quarter Casks schon etwas Holz abbekommen hat, dass die süßeren Noten einpflegt. Aber so ganz harmonieren die Aromen noch nicht miteinander. Am Ende gefallen mir die Holznoten nicht wirklich, da ist auch eine kleine Unsauberkeit, die mir nicht gefällt.

Speyside Cooperage | © Klaus Bölling, www.boelling.de

keine eigene Website

Mannochmore​ Distillery

founded: 1971 | Region: Speyside
Owner: Diageo
Capacity: 6.000.000 LPA

LPA: Litres of Pure Alcohol

Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2026

Mannochmore ist eine der Brennereien, die das Gegenteil dessen sind, was wir Whisky-Nerds suchen. Hier geht es nicht um Romantik und gute Geschichten rund um den Whisky – hier geht es um die Produktion großer Mengen Single Malts für die Blends.

Gebaut wurde die Destille auf dem Gelände der 100 Jahre zuvor gegründeten Glenlossie Distillery 1971 durch die Distillers Company Limited (DCL). DCL war 1877 als Vereinigung von sechs Lowland Grain Distilleries gegründet worden und durch immer weitere Übernahmen und Zukäufe mit den Top-Producern Haig, Buchanan’s, Dewar’s, Walker’s and Mackie’s (White Horse) zum größten Player auf dem schottischen Whiskymarkt geworden.

Trotz dieser Marktmacht geriet DCL durch schlechtes Management in den 1970ern in die Krise und wurde nach Abwehr einer feindlichen Übernahme durch die Guinness-Gruppe übernommen, die zuvor bereits Athur Bell als Whiskymarke übernommen hatten.

Nach weiteren Übernahmen und Käufen wurde daraus der heute weltgrößte Getränkekonzern Diageo.

In der Whiskykrise  war Mannochmore von 1985 – 1989 geschlossen. Die einzige reguläre Abfüllung ist ein 12jähriger Single Malt in der Flora & Fauna Serie. Ansonsten ist Mannochmore der Lead-Malt der Haig-Blends.

The Caskhound

Tilo Schnabel  hat nach etlichen Fassteilungen und Abfüllungen im privaten Rahmen 2020 sein eigenes Label The Caskhound gegründet. Hierüber bietet er Fassanteile und eigene Abfüllungen an.

Neben den Caskhound-Abfüllung gibt es die Exquisite Casks und andere Abfüllungen z. B. in Zusammenarbeit mit Pat Hock (Hocksheads) oder Sebastian Büssing (Liquid Madness).