Laphroaig | aged 9 years | The Single Malts of Scotland

Am fünften Tag Fèis Ìle geht es wieder zurück an die Südküste und zu einer Ikone der Islay Whiskys. Prince Charles mochte ihn - ob King Charles II: die Distillery besuchen wird? Es ist selten, dass Laphroaig unabhängig unter seinem Namen abgefüllt wird. Oft heißt er Williamson, oft muss er als teaspooned bezeichnet werden. Diese Abfüllung ist 9 Jahre alt und reifte in einem Hogshead. Natürlich stellt sich die Frage nach dem Sinn der Abfüllung, die knapp unter 100 € kostet, wenn es von Laphroaig selbst in jedem Jahr eine 10jährige Cask Strength Abfüllung gibt. ImmeCS in Wirklichkeit auch haben dürfte. Sieht nicht unbedingt nach 1st fill Hogshead aus. Aber kann er mit der Laphroaig CS mithalten?

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Callisto XII | 2010 – 2022 | Scotch Universe

Vierter Tag Fèis Ìle, es geht an die Nordküste zur größten Distillery der Insel, zu Caol Ila. Aber es gibt kein Original Bottling, sondern eine unabhängige Abfüllung, die nicht unter dem Namen Caol Ila erscheint, aber mit ziemlicher Sicherheit aus genau dieser Distillery kommt. Callisto steht im Scotch Universe für Caol Ila. Wer sucht, findet für die kryptischen Zahlen auf dem Label eine Erklärung. Wer nicht suchen will: Die ist ein 11jähriger Caol Ila, der im 2nd fill Oloroso Sherry Butt reifte. Das sorgt für eine kräftige, dunkle Kupferfarbe, die auf intensive Reifung schließen lässt.

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Port Charlotte | aged 10 years | Heavily Peated

Dritter Tag Fèis Ìle und es geht von der Südküste ans Ufer von Loch Indaal zur Bruichladdich Distillery. Die stellt drei verschiedene Sorten her: unpeated Bruichladdich, heavily peated Port Charlotte und super heavily peated Octomore. Zum Fèis Ìle kommt hier der 10jährige Octomore, immerhin Ralfy's Whisky of the Year 2023. Port Charlotte 10, aged in Oak Casks, wer hätte es gedacht. So steht es auf dem Etikett - aber Bruichladdich setzt auf Transparenz und bietet auf der Website die fehlenden Informationen: Der Whisky wird aus schottischer Gerste produziert, ist mit 40 ppm heavily peated und reifte in 65% first fill American Whiskey casks, 10% second fill American Whiskey casks and 25% second fill French Wine Casks. Und er ist natürlich weder gefärbt noch kühlgefiltert und wurde mit 50%vol. abgefüllt. So soll guter Whisky sein. Erhältlich ist er für 50 - 60 € - oder auf der Schottland-Fähre im Duty Free in der Literflasche für 50 €. Der reguläre Preis ist nicht günstig, aber man erhält ein transparentes, integeres Produkt. Und wenn er schmeckt, ist er seinen Preis allemal wert.

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Islay South Coast | aged 13 years | A Dream of Scotland

Nach der Eröffnung ist der zweite Tag des Fèis Ìle der Distillery Lagavulin an der Südküste gewidmet. Islay South Coast ist immer wieder eine Bank, wenn die Abfüllung aus der A Dream of Scotland Reihe des Brühler Whiskyhauses stammt. Es gibt an der Südküste drei Distilleries. Einen Hinweis auf die Distillery gibtdie Jahreszahl 1816 auf dem Etikett. Laphroaig und Ardbeg wurden 1815 gegründet. Schaut man sich den aktuellen Markt an, steigen die Preise der Whiskys aus der Diageo Distillery Lagavulin ins Unermessliche. Wahrscheinlich wird dies irgendwann auch das Ende der South Islay Whiskys sein. Diesen Whisky gab es für unter 100 €. Das ist viel Geld - aber im Vergleich zu irgendwelchen Abfüllungen mit dem Namen der Distillery ein noch akzeptabler Preis - wenn die Qualität stimmt.

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Classic of Islay | Cask No. 503 | bottled 2022

Vom Campbeltown Malts Festival geht es direkt zum Fèis Ìle auf der Isle of Islay. Das beginnt am Freitagabend mit dem Opening Event, der noch keiner einzelnen Distillery gewidmet ist, wie die nächsten Tage. Also starten auch wir das Festival mit einem klassischen Islay-Whisky ohne Brennereiangabe. Classic of Islay ist eine Serie von Jack Wiebers, die liefert, was sie verspricht: Klassischen Islay-Whisky. Leider weiß man sonst nichts über den Whisky. Er trägt kein Alter, es finden sich keine Angaben zur Distillery, keine Angaben zum Fass. Man munkelt darüber, dass es ein Lagavulin sein könnte, manchmal ist das wohl auch so. Und die Farbe deutet zumindest darauf hin, dass Sherry im Spiel sein könnte. Aber ist sie überhaupt echt? Diese Abfüllung für den deutschen Markt war exklusiv für Whiskyzone, also müsste Farbstoff drauf stehen, wenn er drin ist - besser wäre es, wenn klar draufsteht, dass die Farbe natürlich ist. Wenn sie natürlich ist, ist sie kräftig golden - nur mit ex-Bourbon bekommt man das schwer hin, oder? Classic of Islay - damit kann das Islay Festival Fèis Ìle beginnen.

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Peat’s Beast | Batch Strength

Peat's Beast ist eine der Marken für rauchigen Whisky, die zwar Single Malts sind, deren Distillery aber geheim gehalten wird (und bei den verschiedenen Abfüllung auch varieren kann). Dies ist eine Batch Strength Abfüllung, deren Batch sicherlich recht groß ist, denn es gibt sie mit identischer Alkoholstärke von 54,1%vol. seit einigen Jahren. Der Whisky ist laut Etikett un-chillfiltered, zur Farbe gibt es dort keine Angabe. Relevante Shops geben an, er sei nicht gefärbt. Die Farbe ist daher ein kräftiges aber nicht übertriebenes Gold. Und die Distillery? Hinweise gibt es nicht, könnte Caol Ila sein, einfach weil sie die großen Mengen produzieren.

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Waterford | Ballybannon Edition 1.1 | peated

Auch von der Ballybannon Farm gibt es einen rauchigen Whisky. Auch zu diesem Whisky bekommt man auf der Homepage von Waterford komplett transparente Informationen. Auch für diesen Whisky wurde die Gerste 2017 geerntet, 2018 destilliert und dann nach 3 Jahren, 8 Monaten und 7 Tagen abgefüllt. Ballybannon ist mit 47 ppm stärker getorft als die Fenniscout Abfüllung.

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Waterford | Fenniscourt Edition 1.1 | peated

Waterford hat die ersten rauchigen Whiskys auf den Markt gebracht. Die Besonderheit: Der Torf stammt auch aus Irland, das Ganze ist also tatsächlich Terroir aus Irland. Waterford ist eine junge Distillery, die regelmäßig neue Abfüllungen auf den Markt bringt, die jeweils sortenrein von einer Farm stammen. Die Laureate Gerste für diese Abfüllung stammt von der Fenniscourt Farm und wurde 2017 geerntet. Das Malz wurde mit 38 ppm getorft. Der Whisky wurde dann 2018 destilliert und nach 3 Jahren, 8 Monaten und 5 Tagen 2022 abgefüllt. Das alles ist transparent - aber natürlich jung. Mit Torf könnte es aber funktionieren.

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Caol Ila | aged 11 years | A Dream of Scotland

Es gibt viele wunderbare Caol Ilas aus der A Dream of Scotland Serie des Brühler Whiskyhauses. Dieser ist 11 Jahre alt, wurde nach der Reifung in einem Refill Bourbon Hogshead in einem deutschen Rotwein-Fass gefinisht und war für knapp unter 90 € erhältlich. Das ist ein Wort - aber im Vergleich mit den beiden anderen Caol Ilas in diesem Tasting und vor allem einen weiteren aktuellen Caol Ila mit einem Astronaut auf dem Cover, ebenfalls im deutschen Rotwein-Fass gefinisht, aber nur 6 Jahre alt und in der 0,5l Flasche 10 E teuerer als dieser aus der 0,7l Flasche, ist er tatsächlich fair bepreist. Diageo verknapp und verteuert die Caol Ilas, das merken auch die unabhängigen Abfüller. Schade, aber der Konzern ist angetreten, die Whiskyfans zu melken …

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