Whisky Week | Blair Athol – Fire in the Orchard

Auf dem Weg in den Norden Schottlands und in die nördlichen Highlands passiert man Perth und kommt dann in eine bergigere Highland-Landschaft, die noch nicht so schroff und wild wie die North West Highlands, mit ihren Bergen, Seen und Tälern aber sicherlich zu den schönsten Landschaften Schottlands gehört. Auch Alfred Barnard war von der Reise von Perth nach Pitlochry fasziniert, als er die Blair Athol Distillery für sein im Jahr 1887 erschienenes Buch über die schottischen Whisky Distillerys besuchte. Barnard war mit der Eisenbahn unterwegs, heutige Touristen sind auf der notorisch überlasteten A 9 unterwegs und fluchen, dass sie nicht zur Autobahn ausgebaut ist. Aber Langsamkeit ist für Schottland keine schlechte Tugend.

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Blair Athol | 2009 – 2021 | The Old Friends

Diese Abfüllung aus der The Old Friends Serie von Michel Reick stammt aus dem Jahr 2021. Abgefüllt wurde der Whisky mit einem Alter von 11 Jahren und Fassstärke von 54,0%vol. Nachgereift im Bordeaux Barrique hat der Whisky eine schön rot-goldene Farbe. Ein Rotwein Barrique kann gut zu den kräftig fruchtigen Highland-Aromen von Blair Athol passen. Oder es kann sie mit Schwefel töten - was hier hoffentlich nicht der Fall ist.

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Unnamed Speyside | 2007 – 2021 | Un-Chillfilterd Collection

Unnamed Speyside, klar, das kann nur Macallen sein. Und so findet man diesen Hinweis auch bei einer Abfüllung aus der gleichen Fass-Serie in der Base als handschriftliche Ergänzung auf dem Etikett. Immerhin ist die Art der Bezeichnung der Fass-Nummer identisch mit der, die Signatory bei einer anderen Edrington Brennerei verwendet: Highland Park. Ok, damit haben wir vielleicht einen Hinweis, dass es sich um Fässer von Edrington handelt. Die haben aber neben der berühmten (und eigentlich zu ignorierenden) Brennerei in der Speyside auch noch Glenrothes. Und der Whisky? Helles Gold aus Refill Butts mit 46,0%vol. und 14 Jahren Alter abgefüllt und für unter 50 € erhältlich. Das macht neugierig, egal woher er stammt.

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Glenfarclas | aged 18 years | Sherry Cask

Glenfarclas 18 - Whisky einer legendären Speyside Distillery, die sich als Highland Distillery bezeichnet und ihre Whiskys vornehmlich in Sherry-Fässern reift. Ok, diese werden sehr oft wiederbefüllt, dafür ist der Preis der Standard Range durchaus im Rahmen geblieben. Der 18jährige ist ein Produkt aus dem Travel Retail und daher in der Literflasche abgefüllt. Er soll ungefärbt und nicht kühlgefiltert sein, was so nicht auf der Flasche steht und auf der Schottland Fähre habe ich die Literflasche auch schon für knapp über 40 € gekauft. Das ist ein paar Jahre her, aber er ist im Onlinehandel auch heute noch für knapp über 60 € erhältlich.

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Whisky for Two | Glenfarclas – günstig und gut in der Literflasche?

Whisky for Two - zwei Whiskys und ein paar Gedanken über das Tasting hinaus. Viele Standard-Whiskys sind im Travel Retail und in der Literflasche durchaus zu einem guten Preis erhältlich. Und die Qualität? Ist natürlich vom Produkt abhängig, egal wie groß und günstig die Flasche ist. Deshalb habe ich mir für dieses Tasting zwei Klassiker ausgesucht, die schon sehr lange auf dem Markt sind, die wahrscheinlich jeder Whisky-Nerd kennt, verehrt, verteufelt oder einfach manchmal genießt.

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Glenfarclas | 105 | Cask Strength

Eine weitere Legende aus der Glenfarclas Distillery. Den 105 gab es früher mit einer Altersangabe von 10 Jahren. Die ist seit etlichen Jahren verschwunden. Begründet wird es mit der Abfüllstärke von 60%vol., die Batch Strength ist. Die Fässer werden so gemischt, dass man am Ende auf 60%vol, 105 Proof, kommt. Durch klimawandelbedingt steigende Temperaturen auch in den Highlands, halten immer weniger Fässer diese Stärke über 10 Jahre, daher muss man auch jüngere Fässer zumischen. Ok, kann sein, dass es so ist. Ansonsten ist der Whisky sherrygereift und in der Literflasche für unter 50 € erhältlich. Manchmal auch für weniger als 40 €. Das ist ein Wort.

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Fettercairn | 1997 – 2019 | Signatory Cask Strength Collection

Fettercairn aus der Cask Strength Collection von Signatory, gereift in zwei Hogsheads. Viel mehr muss man da gar nicht sagen. Die Farbe ist helles Gold. 1st fill Fässer dürften das nicht gewesen sein - und das ist bei 21 Jahren Reifezeit ein Qualitätsmerkmal.

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Linkwood | 2009 – 2022 | Signatory Un-Chillfiltered Collection

Vier Bourbon Barrels - ein Linkwood. Signatory nutzt mehrere Fässer für ein Batch, was zeigt, das diese Whiskys durchaus gefragt sind. Da die Fässer nicht als 1st fill bezeichenet werden, sollte man von vorherigien Verwendungen ausgehen (also nach der ursprüglichen Verwendung zur Reifung eines Bourbons in den USA …)

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Mortlach | 2009 – 2022 | Signatory Un-Chillfiltered Collection

Mortlach ist eine der vielen Brennereien des Diageo-Konzerns. Dort war man überzeugt, die Distillery könne analog zu Macallen im Premium-Markt etabliert werden - aber dann ist es doch nicht gelungen, der Whiskywelt zu zeigen, was der eigenständige und einzigartige Charakter von Mortlach sein soll, der die Distillery über all die anderen hinaus hebt. Ok. Das wäre sicherlich auch bei Macallen die Frage - aber die haben ihren Ruf, weil sie in vorherigen Jahrhunderten, bevor sie eine industrielle Massenbrennerei wurden, scheinbar herausragende Stöffchen destilliert hatten. Wird der normale Whisky-Nerd nicht überprüfen können. Aber Mortlach? Was die Distillery unterscheidet, sind die Worm Tubs, die zu einem erdigeren, manchmal schwefligerem Kondensat führen. Das macht die Whiskys zumindest interessant.

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