Linkwood | 2009 – 2021 | Best Dram
Michel Reick hat für seine Best Dram Reihe einen 12jährigen Linkwood gefinisht im 1st fill Port Barrique abgefüllt. Der Whisky hat eine wunderbar dunkel rot-goldene Farbe, die vielversprechend ist.
Michel Reick hat für seine Best Dram Reihe einen 12jährigen Linkwood gefinisht im 1st fill Port Barrique abgefüllt. Der Whisky hat eine wunderbar dunkel rot-goldene Farbe, die vielversprechend ist.
Ledaig sind die rauchigen Abfüllungen der Tobermory Distillery, die sich einen guten Ruf erworben haben und oft mehr Aufsehen erregen, als die ungetorften Tobermorys. Zudem finden sich Ledaigs häufig im Portfolio der unabhängigen Abfüller. Diesen 13jährigen Ledaig hat Michel Reick im 1st fill Ex-Ruby Port Hogshead gefinisht und Anfang 2021in seiner Best Dram Serie abgefüllt. Die Farbe ist entsprechend satt golden mit einem leicht rötlichen Einschlag.
Ein 21jähriger Tobermory mit Oloroso Finish, das ist vielversprechend. In etlichen Läden ist der Whisky noch erhältlich - zu Preisen von 150 - 200 €. Das ist abschreckend und ambitioniert. Klar, der Whisky ist 21 Jahre alt, das kostet heute Geld. Aber warum eigentlich, ist die Qualität tatsächlich soviel besser - oder geht es nur darum, dass alter Whisky irgendwie rar ist? Dann würde es sich zumindest nicht lohnen, ihn aus Genussgründen zu kaufen. Und ob ein 21jähriger Tobermory aus der Core Range tatsächlich als Wertanlage taugt, sei mal dahingestellt. Abgefüllt ist er mit den üblichen 46,3%vol., er ist laut Etikett un-chillfiltered. Zur Farbe wird keine Angabe gemacht. Das ist alles nicht so erbaulich - aber vielleicht macht er das ja im Geschmack wieder wett.
Zum Campbeltown Malts Festival 2022 bringt Glen Scotia einen recht jungen 8jährigen Whisky, der nach einer Reifung in 1st fill Bourbon Fässern ein Finish in PX Hoghsheads bekommen hat. Das bietet die Chance, dass der Holzeinfluss die jungen Jahre etwas kompensieren kann. Die Farbe zumindest ist kräftig und natürlich, sodass nicht primär die Gefahr besteht, dass der Whisky mit PX zugekleistert wurde. Das könnte ein schöner Hogshead Whisky sein. Außerdem ist er getorft und bietet damit eine weitere Komponente.
Ein Single Cask aus dem Jahr 2019, 10 Jahre alt aus dem 1st fill Bourbon Barrel, medium peated. Die Farbe ist ordentliches Gold und der Whisky könnte recht vielversprechend sein. Es ist schade, dass Campbeltown momentan in den Fokus der Flipper geraten ist. Denn eigentlich sind es die bodenständigsten Whiskys mit einem sehr eigenen Charakter, der weit jenseits des Mainstreams liegt.
Heute beginnt das Campbeltown Malts Festival, bevor es am Freitag hinüber auf die Isle of Islay zum weitaus gehypteren Fèis Ìle geht. Zum Campbeltown Malts Festival 2018 erschien diese ca. 10jährige Abfüllung, die zunächst in Bourbon Fässern reifte und dann im Ruby Port Fass gefinisht wurde, was zu einem leichten Rotstich in der Farbe führt. Es ist eine getorfte Version, die mit 57,8%vol. abgefüllt wurde und zum Glück nicht nur beim Festival erhältlich war, sondern auch zu einem fairen Preis über längere Zeit in den Shops war.
Sansibar Whisky und DeinWhisky haben zusammen eine Edition entwickelt, die mit wertig gestalteten Aufmachungen massiv überteuerte Whiskys auf den Markt bringt. Auch dieser 13jährige bourbon-gereifte Strathisla kostet 110 €. Die daran geknüpften Erwartungen - also meine persönlichen Erwartungen - wird er wohl kaum erfüllen können. Dabei präsentiert er sich in der Farbe mit einem angenhem natürlichen Goldton, wie man ihn bei einem 13jährigen Whisky erwarten darf. Der Preis liegt einfach 30 - 40 € zu hoch …
Ein unspektakulärer Caol Ila aus der Un-Chillfiltered Collection von Signatory. Diesmal mal nicht aus unnatürlich dunklen Sirupfässern, sondern aus zwei Hogsheads, die einen schön golden leuchtenden Whisky gereift haben. Der Caol Ila ist 9 Jahre alt und im Gegensatz zu vielen der aktuell erhältlichen Caol Ilas im gleichen Alter fair und angemessen bepreist. Auch ein Jahr nach der Veröffentlichung ist er noch für 50 € erhältlich.
Gefühlt erscheint bei Kilchoman in jeder Woche eine Sonderabfüllung, deren Sinn nicht immer erkennbar ist. Dies ist der zweite Teil einer Serie, die die Herstellung des Whiskys darstellen will. Diesmal geht es um das Malting. So wird angegeben, dass Kilchoman für diese Abfüllung sowohl selbst gemälzte Gerste der Sorten Concerto und Laureate verwendet als auch Concerto Gerste, die bei Port Ellen Maltings gemälzt wurde. Also wahrscheinlich die normale Kilchoman-Mischung … Auch sonst ist wenig besonders: hauptsächlich ex-Bourbon, etwas Sauternes, kaum Sherry. Und vor allem keine Aussage zum Alter. Die Farbe ist helles Gold. Also finden wir heraus, was hier den Preis von 70 € aufwärts rechtfertigen soll.
Das ist eine der bis dato ältesten Abfüllungen von Kilchoman. Für diese Club-Abfüllung wurden drei fast 13 Jahre alte Refill-Oloroso-Fässer miteinander vermählt. Das sollte schöne Sherry-Aromen geben, die ohne 'Bomben-Gefahr' dem Kilchoman-Charakter genug Platz lassen. Nach vielen tollen, jungen Whiskys der Farm Distillery auf den Rhinns of Islay freue ich mich auf den ersten für die klassische Dauer von 12 Jahren gereiften Kilchoman.