Ardmore | 2010 - 2021 | Duncan Taylor for Kirsch Import

54,8%vol. | peated Cask #19803203 | Private Cask Bottling

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

peated

cask strength

Single Cask

Ardmore, eine Distillery, die irgendwie etwas unter dem Radar fliegt und eher unspektakuläre Abfüllungen vorlegt. Dies ist ein Einzelfass, der Abfüller schreibt Peated Cask auf das Etikett. Was heißt das? Ist der Whisky peated, war das Fass mit peated Whisky vorbelegt, was Ardmore auch gern macht, denn im Beam Suntory Konzern hat man Zugriff auf Laphroaig Fässer? Der Whisky ist hell, es stammt aus Refill-Fässern.

Nosing

An der Nase ist der Torfrauch kräftig. Kann das allein aus vorbelegten Fässern kommen? Neben dem Rauch ist Alkohol spürbar. Dazu kommen malzige Getreidenoten, etwas Heu und Kräuter und eine cremiges Vanillearoma.

Taste

Der Whisky ist deutlich rauchig mit einem eher kühlen Räucheraroma. Und der Alkohol ist auch im Mund kräftig. Es sind im Hintergrund ein paar rote Früchte spürbar, sie bleiben aber unter dem Rauch und dem Alkohol verborgen. Vielleicht war auch dies ein Fass, dass schon einmal zuviel Verwendung fand.

Finish

Es bleibt ein Hauch Torfrauch im Mund und am Gaumen kleben, vielleicht auch etwas Karamell. Aber der Rauch ist im Vergleich zu Islay-Whiskys und speziell Laphroaig schwach. Es war also eher doch nur ein peated Cask und kein peated Malz.

Conclusion

Auch das ist ein Ardmore, mit dem ich nicht viel anfangen kann. Er ist leicht bitter, der Rauch ist da, hat aber wenig Tiefe, die anderen Aromen sind ebenfalls eher schwach. Und der Alkohol ist nur mäßig eingebunden. Der mehrheitlich aufgerufene Preis von knapp 80 € im Winter 2022 ist für mich nicht gerechtfertigt. Das andere das ebenso sehen, zeigt die breite Verfügbarkeit bei nur 234 Flaschen auch ein gutes Jahr nach Erscheinen.
Salen Bay, Isle of Mull © Klaus Bölling, www.boelling.de

Ardmore Distillery

founded: 1898 | Region: Highlands
Owner: Beam Suntory
Capacity: 4.725.000 litres

Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2023

Ardmore ist eine der wenigen Brennereien in den Highlands – lässt man die Islands, die ja auch zur Whisky-Region der Highlands zählen mal außen vor – die hauptsächlich peated Whisky herstellt. Das Torf ist mit 12 – 14 ppm recht leicht getorft, trotzdem ist der Torfaspekt in den Whiskys deutlich präsent.

Ardmore wurde 1898 von Adam Teacher, einem Sohn von William Teacher, gebaut. Leider starb er von der Fertigstellung der Distillery, die die erste Brennerei von William Teacher & Sons war.

William Teacher erwarb 1831 im Alter von 19 Jahren eine Teil-Lizenz für einen kleinen Lebensmittelladen in Glasgow, der der Mutter seiner Freundin gehörte. Nach der Heirat eröffneten sie einen zweiten Laden, einen ‚Dram Shop‘, daraus wurde eine Kette von 20 Dram Shops. 1851 wurde daraus ein Großhandel für Wein und Spirituosen.

Teacher starb 1876, aber das Familienunternehmen expandierte weiter, 1884 registrierte man die Marke Teacher’s Highland Cream, einen Blend, in den noch heute große Teile der Ardmore Produktion eingehen.

Nach vielen Käufen und Verkäufen ist Teacher’s und damit auch Ardmore heute ein Teil des Großkonzerns Beam Suntory.

Duncan Taylor

Duncan Taylor ist ein unabhängiger Abfüller aus dem Ort Huntly in Aberdeenshire. Neben den single Malts der Dimensions Reihe veröffentlicht Duncan Taylor in der Octave-Serie Whisky, die in kleinen 50 – 60 l Fässchen nachgereift werden.