Highland Park | Hillhead | The Keystones Series - Part Five

Single Malt Scotch Whisky

46,0%vol. | bottled 2018 | EU Oak Sherry US oak Sherry US Oak Bourbon | Distillery Bottling

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

lightly peated

cask strength

Single Cask

Eine Abfüllung, die bereits 2018 auf den Markt kam. In der Keystone Series sollten die besonderen Schlüsselmomente der Herstellung von Highland Park gewürdigt werden. Beim Hillhead ging es um die harmonische Fassreifung. Hier wurden drei verschiedene Fasstypen verwendet: europäische Eiche ex-Sherry, amerikanische Eiche ex-Sherry und amerikanische Eiche ex-Bourbon. Das ist sicherlich eine interessante Mischung – noch interessanter wäre es, wenn wir das Alter der abgefüllten Whiskys wüssten und den jeweiligen Anteil der Fässer.

Nosing

Man muss es Highland Park zugute halten – sie schaffen es, ihrem Whisky einer Weidererkennbarkeit im Aroma zu geben. Der leichte Rauch, der sprichwörtliche Heidetorf mit schöner Kräuterwürze, all das ist hier gut vertreten. Die Aromen sind rund und smooth, trotzdem ist der Aspekt der verschiedenen Hölzer nachvollziehbar und im Aroma vorhanden. Es kommt eine cremige Vanille-Note, zu der sich dann auch die etwas deutlichere Eiche der europäischen Fässer gesellt. Dazu kommt dann malziges Karamell, der Rauch ist dezent, mehr schwelende Kräuter und angebranntes Karamell.

Taste

Im Geschmack ist es schon gelungen, die drei Fässer zu harmonisieren. Die europäische Eiche kann kräftige und bittere Akzente setzen, zu denen die Vanille-Noten kommen. Was etwas zu kurz kommt, sind die fruchtigen Sherry-Aspekte. Der Whisky ist nicht süß oder fruchtig, es dominieren die holzigen und würzigen Noten. Auch wenn es ein NAS Whisky ist, wirkt er nicht unreif, Holz und Würze sind präsent, es gibt keine vordergründig metallischen Aromen, es gibt keine aufgesetzte Süße.

Finish

Auch im Finish bleibt der Whisky auf der holzigen Seite, der Nachklang ist nicht dezidiert trocken, sondern eher herb mit nussigen Aromen und Bestandteilen der braunen Haut von Kokosnüssen und dem Aroma der Kokosschale.

Conclusion

Mit den 46%vol. sind die Aromen ok, es fehlt ihnen aber etwas die Kraft. Insgesamt ist es aber ein guter Whisky, etwas kantiger und holziger, ohne zu rau zu werden. Insgesamt spiegelt er tatsächlich die Harmonisierung der drei Fasstypen zu einem Highland Park gut wieder. Und auch das holzige Heidekraut ist über den Torf als vierte Holzart vertreten und passt gut zum Aroma. Eine gelungene Komposition.
Stromness, Alfred Street, Orkney | © Klaus Bölling, www.boelling.de

Highland Park Distillery

founded: 1798 | Region: Islands (Highland)
Owner: The Edrington Group
Capacity: 2.500.000 litres

Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2024

Highland Park ist die ikonische Distillery auf den Orkney-Inseln. Als Teil der Edrinton Group unterliegt Highland Park leider auch deren Marketing, d. h. es wird viel Gedöns gemacht, das wenig mit dem Whisky zu tun hat (hier geht es um Wikinger, die tatsächlich auf Orkney zu Gange waren – aber eben lange vor der Distillery).

Leider sind die Highland Park Whiskys – sobald sie älter sind – in den Originalabfüllungen massiv überteuert. Die 12jährige Standardabfüllung ist allerdings ein solider Whisky, ungefärbt und auch für erfahrenere Whiskytrinker durchaus interessant. Und es gibt gute unabhängige Abfüllungen, die als Secret Orkney oder Whitlaw auf den Markt kommen.

Typisch für Highland Park ist ein leichter, heidebetonter Torfrauch, der auf der Verwendung von in der Distillery hergestelltem, mit Peat aus dem Hobbister Moor getrocknetem Malz basiert.