Peallach | LDG08-1.2024 | 2015 - 2024 | Peat Wave

Single Malt Scotch Whisky

55,9%vol. | aged 8 years | Finished in Refill Rioja Barrique #132 | distilled at Tobermory | The Caskhound

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

peated

cask strength

Single Cask

?Peat Wave ist eine Serie rauchiger Whiskys des unabhängigen Abfüllers The Caskhound. Diese Abfüllung trägt die Brennereibezeichnung ‚known as Peallach‘. Loch Peallach ist ein See in der Nähe von Tobermory auf der Isle of Mull. Somit dürfte klar sein, dass es sich hier um rauchigen Whisky der Tobermory Distillery handelt – also Ledaig? Muss nicht sein, es gibt auch Angaben, Peallach sei rauchiger Whisky, der wie der rauchlose Tobermory Spirit destilliert wird. Für Tobermory nutzt die Distillery andere Cut Points als für Ledaig, der mehr schmutzig-ölige Komponenten aus dem Nachlauf mitnehmen soll.  Ledaig mit Riojsa Finish? Mir fällt da die Sinclair Series ein, die zur Core Range der Distillery zählt. Die Abfüllung, die ich vor drei Jahren verkostet habe, hatte mir aufgrund von Schwefelnoten nicht besonders gefallen.

Nosing

Im Nosing ist der Whisky süß mit öligen Räucheraromen. Es ist eine süße Weinnote vorhanden, vielleicht ein wenig zu süß, um direkt auf den Rioja zu kommen. Die Note erinnert an Weingummi. Der Rauch ist deutlich, aber auch nicht übermäßig kräftig und hat Aspekte von unter Beigabe von Seetang geräucherter Ananas (gibt es so was?). Der Alkohol ist im Aroma gut eingebunden.

Taste

Im Mund ist der Whisky kräftig und der Alkohol schiebt den Rauch nach vorne. Mit ein paar Tropfen Wasser ist er etwas angenehmer im Mund, die Süße ist spürbar, das hat einen Süßweinaspekt und der Rauch ist kräftig und ein guter Kontrapunkt zur süßen Frucht. Die Assoziation von geräucherter Ananas bleibt, es kommen hier auch noch ein paar reife Himbeeren hinzu. Schweflige Fehlnoten wie bei der Sinclair-Abfüllung sind für mich zum Glück überhaupt nicht vorhanden. Der Alkohol bleibt im Geschmack recht kräftig.

Finish

Der süße Rauch bleibt am Gaumen, die Süße verschwindet eher als der Rauch.

Conclusion

Das ist ein rauchiger Whisky, der gut an die Westküste passt, der Rauch ist kräftig und maritim mit einem süßen Räucheraspekt. Durchaus möglich, dass er nicht im Ledaig-Style destilliert wurde und daher die typische ‚Kuhstall-Note‘ nicht direkt vorhanden ist. Aber das macht den Whisky auch interessant. Vielleicht ist der Alkohol am Ende etwas stark im Mund. Anfang 2025 gibt es den Whisky noch in zwei Online-Shops für 63,90 €, was ein akzeptabler Preis für einen fast neunjährigen, rauchigen Tobermory Whisky ist.

Isle of Skye | © Klaus Bölling, www.boelling.de

Tobermory Distillery

founded: 1798 | Region: Islands (Highlands)
Owner: CVH Spirits
Capacity: 1.250.000 LPA

LPA: Litres of Pure Alcohol

Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2025

Tobermory Distillery in der gleichnamigen pittoresken Stadt auf der Isle of Mull gehörte zu Burn Stewart Distillers bevor diese zunächst von einem karibischen Finanzinvestor übernommen wurden und 2013 an die südafrikanische Distell Group verkauft wurden. Wie alle ehemaligen Burn Stewart Whiskys werden die Tobermory Standards mit 46,3%vol. abgefüllt.

Burn Stewart war nicht Bestandteil der Übernahme der Distell Group durch Heiniken und ging daher im April 2023 in CVH Spirits (Capevin Holding) auf.

Die Distillery produziert zwei Marken. Unter dem Brennereinamen Tobermory werden die nichtrauchigen, ungetorften Whiskys abgefüllt. Und unter der Marke Ledaig erscheinen stark rauchige eigenständige Abfüllungen, die bei den Fans sehr beliebt sind. Ledaig ist der Name unter dem John Sinclair die Brennerei 1798 gründete.

2019 wurde die Brennerei nach einer zweijährigen grundlegenden Überarbeitung wiedereröffnet.

The Caskhound

Tilo Schnabel  hat nach etlichen Fassteilungen und Abfüllungen im privaten Rahmen 2020 sein eigenes Label The Caskhound gegründet. Hierüber bietet er Fassanteile und eigene Abfüllungen an.

Neben den Caskhound-Abfüllung gibt es die Exquisite Casks und andere Abfüllungen z. B. in Zusammenarbeit mit Pat Hock (Hocksheads) oder Sebastian Büssing (Liquid Madness).