Port Charlotte | PAC: 01 | Cask Exploration Series
56,1%vol. | aged 8 years | Vintage 2011 | Distillery Bottling 2021 | French Red Wine Finish
un-chillfiltered
chillfiltered
natural colour
coloured
un-peated
peated
cask strength
Single Cask
Nosing
Taste
Finish
Conclusion
Sie haben es schon drauf bei Bruichladdich. Schaut man sich an, welche recht normalen Whiskys man heute für über 100 € angeboten bekommt, dann ist dieser Whisky mit seinen um die 95 € mehr als preiswert. Es gibt keine Fehlnoten, es gibt keinen störenden Schwefel, obwohl Rotweinfässer verwendet werden, der Alkohol ist kräftig, aber tatsächlich eingebunden, also gereift. Das ist einer der Whiskys, die selten werden, aber hoffentlich nicht aussterben: Er ist handwerklich gut gearbeitet, zeigt seine Qualität, wird aber nicht overhyped. Der ist sehr lecker!
Bruichladdich Distillery
founded: 1881 | Region: Islay
Owner: Rémy Cointreau
Capacity: 2.000.000 litres
Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2022
Eine Distillery mit allen Geschichten über Glanz und Elend der Whiskyindustrie. Nach etlichen Besitzerwechseln wird die Brennerei 1995, damals im Besitz von Whyte & Mackay, geschlossen. Und es beginnt eine der großen Geschichten des Whiskys.
2000 kauft Murray McDavid, der unabhängige Abfüller mit Mark Reynier als einem der Investoren, die Distillery. Reynier wird der Mastermind, der die Distillery mit Jim McEwan and the late Duncan McGillivray zu neuem Leben und Glanz erweckt und mit Wine Cask Finishes und Fassexperimenten die Whiskyszene aufmischt.
Bruichladdich wird zu einem Kreativpool und entwickelt mit dem rauchigen Port Charlotte und dem noch rauchigeren Octomore neue Spezifikationen. Aber Reynier ist nicht allein, es sind weitere Investoren an Bord. Und die lecken Blut als Rémy Cointreau die Distillery 2012 kaufen möchte und die damals unglaubliche Summe von 58 Mio. Pfund auf den Tisch legt.
Die Distillery geht an den Konzern, die Geeks trauern, Reynier ist nur sehr bedingt einverstanden. Zwei Jahre später investiert er sein Geld in eine stillgelegte Guinness-Brauerei in Waterford und setzt fortan viele der auf Islay entwickelten Ideen in Irland um.