Ledaig | aged 15 years | A Dream of Scotland - Fairytale Series
55,6%vol. | bottled 2022 | Bourbon Matured & Oloroso Sherry Finish | Brühler Whiskyhaus | Die sieben Raben
un-chillfiltered
chillfiltered
natural colour
coloured
un-peated
peated
cask strength
Single Cask
Nach den sechs Schwänen folgen die sieben Raben. Marco Bonn lässt sich bei seinen Etiketten ja immer etwas einfallen. Dieses mag ich besonders, weil ich Raben besonders mag. Was ich nicht mag: Die Schwäne erschienen im Sommer 2022 mit 16 Jahren für 135 €, die Raben ein halbes Jahr später mit einem Jahr Reife weniger aber 20 € teurer.
Nach 13 Jahren im Bourbon-Fass reifte der Whisky für zwei weitere Jahre in einem Oloroso Sherry-Fass. Die Farbe ist wunderbar dunkel-golden.
Nosing
Taste
Finish
Conclusion
Das ist einer der wenigen ADOS, der auch etliche Zeit nach der Veröffentlichung noch im Shop erhältlich ist, den ich tatsächlich jetzt, wo ich ihn probiere, kaufen könnte. Das mag dem Preis geschuldet sein, der tatsächlich auch weit jenseits meiner Komfortzone liegt. An der Qualität kann es nicht liegen, auch wenn die Base-Wertungen bisher verhalten sind, was ich nicht verstehe, wenn ich sehe, welche Whiskys dort gefeiert werden.
Dieser Ledaig ist ein absolut würdiger Whisky für mein 500stes Tasting. Er ist zu teuer, was an der Z eit und nicht am Whiskyhaus liegt. Ich werde ihn tatsächlich kaufen, weil es mein 500stes Tasting ist. Und ich werde ihn dann unmittelbar öffnen und darauf hoffen, dass es irgendwann wieder möglich wird, solche Whiskys ohne besonderen Anlass zu kaufen.
Dies ist der Teil der Bar, an dem ein besonderer Whisky für besondere Tage steht. Bisher war das ein Blair Athol, von dem zum Glück noch etwas in der Flasche ist. Aber es wird Zeit für einen Wechsel.
Das Brühler Whiskyhaus veröffentlicht ausgefallene Whiskys. Dieser hat mich überzeugt: Ledaig, 15 Jahre, Oloroso Finish. Und da sind Raben auf dem Etikett. Und es ist der Whisky von meinem 500sten Tasting. Aber vor allem ist es ein toller Whisky, rauchig und maritim – also passend zum Motto der Website. Er ist teuer – aber das sind zur Zeit ja leider alle etwas älteren und besonderen Whiskys.
Tobermory Distillery
founded: 1798 | Region: Islands (Highlands)
Owner: Distell International Ltd.
Capacity: 1.000.000 litres
Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2023
Tobermory Distillery in der gleichnamigen pittoresken Stadt auf der Isle of Mull gehörte zu Burn Stewart Distillers bevor diese zunächst von einem karibischen Finanzinvestor übernommen wurden und 2013 an die südafrikanische Distell Group verkauft wurden. Wie alle ehemaligen Burn Stewart Whiskys werden die Tobermory Standards mit 46,3%vol. abgefüllt.
Die Distillery produziert zwei Marken. Unter dem Brennereinamen Tobermory werden die nichtrauchigen, ungetorften Whiskys abgefüllt. Und unter der Marke Ledaig erscheinen stark rauchige eigenständige Abfüllungen, die bei den Fans sehr beliebt sind. Ledaig ist der Name unter dem John Sinclair die Brennerei 1798 gründete.
2019 wurde die Brennerei nach einer zweijährigen grundlegenden Überarbeitung wiedereröffnet.
Brühler Whiskyhaus
Das Brühler Whiskyhaus ist durchaus ein eigenständiger deutscher unabhängiger Abfüller. Marco Bonn hat eigene Fässer, die in Schottland lagern und die er individuell finisht und reift. Er ist also nicht nur auf Broker angewiesen, sondern kann auf eigenen Stock zurückgreifen. Das führt zu eigenständigen und interessanten Abfüllungen, die über eine verschworene Internet-Community schnell vergriffen sind und – sicherlich auch aufgrund der eigenständigen, manchmal provokativen Label – stark gehypt werden. Gute Abfüllungen!