Glen Scotia | aged 18 years | Classic Campbeltown Malt
46,0%vol. | bottled 2022 | Refill Bourbon & American Oak Refill Hogsheads, 12 Months Oloroso Finish
un-chillfiltered
chillfiltered
natural colour
coloured
un-peated
peated
cask strength
Single Cask
Glen Scotia 18 – immerhin kann man den Whisky kaufen, das ist bei einem Campbeltown Malt ja nicht immer selbstverständlich. Er kostet im Winter 2022/23 über 140 €, ist also kein Whisky mehr, den man sich einfach mal zu Hause hinstellt. Und so wird es wohl auch bei mir beim Sample bleiben. Der Whisky ist ohne Rauch und reifte zunächst klassisch in Refill Ex-Bourbon und American Oak Hogsheads. Danach folgte ein einjähriges Finish in 1st fill Oloroso Casks. Das hört sich nach einem Klassiker an. Er dürfte ungefärbt sein, dass er nicht chillfiltered ist, steht auf dem Etikett.
Nosing
Taste
Finish
Für 18 Jahre ist der Whisky nicht nachhaltig genug. Es sind Holztöne vorhanden aber es fehlen Karamell und Würze.
Conclusion
Mit 18 Jahren hat der Whisky ein schönes Alter – es entfaltet aber zu wenig Potential. Da gibt es Glen Scotias – insbesondere aus der Reihe der Festivalabfüllungen – die wesentlich eindrücklicher sind. Es ist ein guter Whisky – aber kein 18jähriger Whisky, der einen Preis von über 100 € rechtfertigt. Wie bei vielen Whiskys kann auch hier der Geschmack nicht mit dem gestiegenen Preisniveau mithalten, was am Ende zu Enttäuschung führt – zumindest bei mir. Aus meiner Sicht bieten der 15jährige oder der Victoriana mehr Spaß am Whisky.
Glen Scotia Distillery
founded: 1832 | Region: Campbeltown
Owner: Loch Lomond Group (Hillhouse Capital)
Capacity: 800.000 litres
Quelle: Ingvar Ronde, Malt Whisky Yearbook 2022
Drei Distillerys sind von den 1825 etwa 30 Brennereien übriggeblieben. Auch wenn vor allem Springbank gehypt wird – Glen Scotia hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Tipp entwickelt. Noch sind die Whiskys bezahlbar und verfügbar. Aber sie geraten leider immer mehr in den Fokus.
Aktuell gehört die Brennerei zur Loch Lomond Group, die wiederum der chinesischen (Hongkong) Kapitalgesellschaft Hillhouse Capital gehört.