Secret Speyside | aged 17 years | A Dream of Scotland

50,7%vol. | bottled 2020 | Sherry Cask Matured | Brühler Whisky<haus

un-chillfiltered

chillfiltered

natural colour

coloured

un-peated

peated

cask strength

Single Cask

Secret Speyside vom Brühler Whiskyhaus, ein Sample aus meinem Archiv, in dem zum Glück noch ein kleiner Rest verblieben ist. Die Flasche wurde 2020 abgefüllt und hatte einen Ausgabepreis vom 114,90 €. Direkte Angaben zur Distillery gibt es nicht, keine Ahnung, ob es damals irgendwelche Hinweise gab. Es ist ein klassischer A Dream of Scotland, der mit seinem letzten Dram auf jeden Fall hier in der Sammlung verewigt werden muss.

Nosing

Ein klassischer Speysider, reif, herb, würzig. Das ist in der Nase eine Mischung aus einer guten Gemüsebrühe mit Fruchtkompott und Haselnusscreme. In der Aufzählung hört sich das ungenießbar an – in der Nase ist es wunderbar. Der Whisky hat ein Süße, die nicht aufdringlich ist, er hat Kräuter und er hat eine Nussschokolade mit Vollmilch. Das Sample steht aber auch schon einige Zeit.

Taste

Im Geschmack ist der Alkohol präsenter, zumindest beim ersten Schluck, mit 50,7%vol. aber auch nicht so, dass man gleich Wasser zugeben möchte. Beim zweiten Schluck zeigt er sein Alter, es überwiegend, die kräftigen, herben Noten, die Nussigkeit, das Holz, das aber nicht muffig ist. Die Frucht ist dahinter mit eingedickter Kirschkonfitüre und Zwetschenmus. Im Vordergrund ist aber auch hier die Nussschokolade. Der Geschmack erinnert auch an Marzipaneier mit Pflaumenfüllung ohne deren penetrante Süße.

Finish

Am Gaumen bleiben die nussigen Aromen, herbe Schokolade und etwas Eiche.

Conclusion

Das ist ein schöner, reifer Whisky, der ohne Wasserzugabe genossen werden kann, der herb und reif ist, dessen Holznoten eher nussig und schokoladig sind. Ein wunderbarer Whisky, schön, dass noch ein Dram im Sample war, schade, dass keine Flasche in der Sammlung ist.
© Klaus Bölling, www.boelling.de

Brühler Whiskyhaus

Das Brühler Whiskyhaus ist durchaus ein eigenständiger deutscher unabhängiger Abfüller. Marco Bonn hat eigene Fässer, die in Schottland lagern und die er individuell finisht und reift. Er ist also nicht nur auf Broker angewiesen, sondern kann auf eigenen Stock zurückgreifen. Das führt zu eigenständigen und interessanten Abfüllungen, die über eine verschworene Internet-Community schnell vergriffen sind und – sicherlich auch aufgrund der eigenständigen, manchmal provokativen Label – stark gehypt werden. Gute Abfüllungen!